Während die russischen Angriffe im Ukraine-Krieg weitergehen, haben die ersten Aufbauarbeiten begonnen. In Kiewer Vororten packen freiwillige Helfer mit an.
ukraine krieg
Foto einer im Ukraine-Krieg zerbombten Shopping-Mall in Kiew vom 24. März 2022. - EPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Ostukraine halten die russischen Angriffe weiter an.
  • Währenddessen haben die Aufbauarbeiten in anderen Städten bereits begonnen.
  • In Kiewer Vororten helfen Freiwillige, zerstörte Häuser wieder bewohnbar zu machen.

Russland hat seinen Fokus im Ukraine-Krieg voll und ganz auf die Kämpfe im Osten des Landes fokussiert. Russische Einheiten sind in diesen Tagen daran, die Stadt Sjewjerodonezk einzunehmen.

Zu Beginn des Krieges drang die russische Armee aber auch in andere Landesteile vor. So versuchten die Russen kurz nach Kriegsausbruch unter anderem die ukrainische Hauptstadt Kiew einzunehmen.

Viele Vorstädte sind nicht mehr bewohnbar, die Menschen flohen in den Westen.
Viele Vorstädte sind nicht mehr bewohnbar, die Menschen flohen in den Westen.
Kiew
Feuerwehrmänner bei einer Reparaturanlage für Schienenfahrzeuge in der Nähe von Kiew.
Kiew Ukraine-Krieg
Rauch steigt über einem Wohngebiet in Kiew auf.

Obwohl dies den Putin-Truppen nicht gelungen ist, wurden bei den Angriffen Dörfer in der Nähe von Kiew fast vollkommen zerstört. Diese müssen nun mühsam aufgebaut werden, damit in der Region wieder Leben möglich ist.

Ukraine-Krieg: Hunderte freiwillige Helfer bauen Dörfer wieder auf

Beim Wiederaufbau sind die Bewohner auf die Hilfe von freiwilligen Arbeitern angewiesen. Dabei werden sie von einer Hilfsorganisation unterstützt, welche Hunderte von Freiwilligen zählt.

Die Helfer befinden sich in den verwüsteten Vororten der Hauptstadt, um Trümmer zu beseitigen und eine gewisse Hoffnung wiederherzustellen.

Eines der Projekte der Wohltätigkeitsorganisation zielt auf die Restaurierung eines sechsstöckigen Wohnblocks in einem kleinen Dorf namens Myla. Es wurde Anfang März zur Frontlinie, als russische Panzer plötzlich vorrückten und direkt auf das Gebäude schossen.

Die Häuser in Myla in der Nähe von Kiew wurden im März zur Frontlinie, als die russischen Streitkräfte in Richtung Hauptstadt vorstiessen.
Kiew Wiederaufbau
Nun versuchen freiwillige Helfer, die Gebäude wieder bewohnbar zu machen.

Mariya Popova, eine 77-jährige Anwohnerin, wurde Zeugin des Angriffes: «Die russischen Truppen begannen aus dem Nichts zu schiessen. Wir sassen da und sahen zu, wie unsere Häuser brannten», sagt sie in einem Interview mit CNN.

Nun versuchen die freiwilligen Helfer, das Gebäude wieder bewohnbar zu machen. Da Popovas Wohnung weitgehend verschont geblieben war, ist sie die erste Bewohnerin, die ins beschädigte Wohnhaus zurückkehren konnte.

Einwohner kehren nach Kiew zurück

Auch in der Hauptstadt selber wagen sich anscheinend viele Bewohner in die eigenen vier Wände zurück.

Als die Russen im Ukraine-Krieg nach Kiew vorrückten, schrumpfte deren Einwohnerzahl von rund vier Millionen auf nur noch eine Million. Nach Angaben der örtlichen Behörden sei die Einwohnerzahl inzwischen wieder auf drei Millionen angestiegen.

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg bald zu Ende ist?

Einige in Kiew befürchten jedoch, dass der Frieden nur vorübergehend ist. Auch Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte bereits davor, dass Putin versuchen könnte, die Hauptstadt erneut anzugreifen.

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