Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in den USA eingetroffen. Er will sich im Weissen Haus mit Joe Biden über den Krieg unterhalten.
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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine. - UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wolodymyr Selenskyj verkündete auf Twitter, dass er in die USA reist.
  • Nun ist der ukrainische Präsident dort eingetroffen.
  • Er trifft US-Präsident Joe Biden im Weissen Haus und spricht vor dem US-Kongress.

Die erste bekannte Auslandsreise seit Kriegsbeginn führt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum wichtigsten Verbündeten im Abwehrkampf gegen Moskau. Bei seinem Treffen mit Joe Biden in Washington geht es auch um weitere Waffenlieferungen. Zudem wird Selenskyj vor dem US-Kongress sprechen.

Selenskyj landete am Mittwoch auf dem Militärflughafen Joint Base Andrews unweit der US-Hauptstadt Washington mit einer amerikanischen Regierungsmaschine. TV-Bilder zeigen, wie der 44-Jährige in Washington von US-Präsident Joe Biden und seiner Frau Jill begrüsst wird.

Er schenkte seinem US-Kollegen die Medaille eines Soldaten. «Ich möchte Ihnen etwas von einem Mann geben, der wirklich ein Held ist.». Der ukrainische Soldat habe ihn gebeten, die Auszeichnung an Biden weiterzugeben.

«Er ist sehr mutig und er sagte, ich solle es an einen sehr mutigen Präsidenten weitergeben.» Biden bedankte sich. «Unverdient, aber sehr geschätzt», sagte er.

Verteidigungsfähigkeiten der Ukraine stärken

Auf Twitter verkündete Selenskyj am Montagmorgen: «Ich bin auf dem Weg in die USA, um die Widerstandsfähigkeit und Verteidigungsfähigkeiten der Ukraine zu stärken.» Auch auf die Ansprache vor dem Kongress nahm er Bezug: «Ich werde auch eine Rede auf dem Kongress halten sowie eine Reihe von bilateralen Treffen abhalten.»

Bereits vor dem Besuch gaben die USA die Lieferung neuer Flugabwehrsysteme vom Typ «Patriot» frei. Nach den Gesprächen wollen beide Präsidenten eine gemeinsame Pressekonferenz geben.

Die USA sind der wichtigste Verbündete im Abwehrkampf der Ukraine gegen die russische Invasion. Seit Beginn der Amtszeit von Biden im Januar 2021 stellten die USA Militärhilfe in Höhe von 22 Milliarden US-Dollar bereit. Die US-Regierung hatte früh öffentlich vor einem Angriff Russlands auf die Ukraine gewarnt und sich dabei auf Geheimdienstinformationen berufen. Seit Beginn der Invasion haben die USA und ihre Verbündeten Russland mit harten Sanktionen belegt.

Am Abend (Ortszeit) ist eine Rede Selenskyjs vor dem Kongress geplant. Selenskyj hatte bereits im März eine Videoansprache vor dem US-Kongress gehalten. Damals hatte er die Einrichtung einer Flugverbotszone zum Schutz der Ukraine gefordert.

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