Ukraine erwartet deutsche Zusage für neue Waffenlieferungen
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev rechnet bei Merz’ Besuch in Kiew mit neuen deutschen Waffenlieferungen – nannte aber keine Details.

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, rechnet damit, dass Bundeskanzler Friedrich Merz der Ukraine bei seinem Besuch in Kiew neue Waffenlieferungen zusagen wird.
«Ich bin mir sicher», sagte der Botschafter bei der Ankunft von Merz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer in Kiew auf eine entsprechende Frage. Details wollte er nicht nennen.
Die neue Bundesregierung will deutsche Waffenlieferungen in die Ukraine wieder grösstenteils geheim halten, wie Freitagabend aus Regierungskreisen verlautete. Damit wolle man vor allem «dem Aggressor im Ukraine-Krieg militärische Vorteile verweigern».
Militärhilfe als Verhandlungsmacht
Merz, Macron und Starmer wollen in Kiew zusammen mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen, um für eine vollständige und bedingungslose Waffenruhe von 30 Tagen zu werben.
Makeiev bekräftigte, die Ukraine sei zu einer solchen Waffenruhe bereit, im Gegensatz zu Russland. «Wir hoffen sehr, dass aus der Position der Stärke wir in diese Verhandlungen einsteigen werden.»
Er zeigte sich zuversichtlich, dass die deutsch-ukrainischen Beziehungen weiter ausgebaut werden. «Ich spüre, dass die deutsch-ukrainische Partnerschaft mit der Bundesregierung, der neuen Bundesregierung auf eine ganz neue Ebene gehoben wird.»