Ukraine: Brasiliens Präsident Lula will Putin zu Gesprächen bewegen
Die Ukraine hofft auf Friedensverhandlungen in der Türkei. Nun möchte Brasiliens Präsident Lula seinen «Kamerad» Putin zur Teilnahme überzeugen.

Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva will eine aktive Rolle bei der Lösung des Ukraine-Konflikts spielen. Er betonte, dass er bereit sei, Wladimir Putin direkt zur Teilnahme an Friedensgesprächen aufzufordern.
Lula sieht in Verhandlungen den einzig gangbaren Weg, um den Krieg zu beenden. Gemeinsam mit Chinas Präsident Xi Jinping unterstrich er, dass Dialog und Diplomatie Vorrang vor militärischen Lösungen haben sollten.

«Es kostet mich nichts zu sagen: 'Hey, Kamerad Putin, fahr nach Istanbul und verhandle verdammt noch mal'», zitiert Spiegel den Politiker.
Nimmt Putin mit Gesprächen mit der Ukraine teil?
Der ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha appellierte an Brasilien, seinen Einfluss bei Russland geltend zu machen. Ziel ist es, Putin zu einem direkten Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in der Türkei zu bewegen.
Die internationale Gemeinschaft beobachtet Lulas diplomatische Bemühungen mit grossem Interesse. Viele hoffen, dass ein neuer Impuls aus dem globalen Süden Bewegung in die Friedensverhandlungen bringen könnte.

Gleichzeitig gibt es Skepsis, ob Russland tatsächlich zu ernsthaften Gesprächen bereit ist. Dennoch wird Lulas Engagement als wichtiger Schritt für eine mögliche Annäherung gewertet.
Lulas Besuch in Moskau und die Beziehungen zu Russland
In der vergangenen Woche reiste Lula nach Moskau, um an der Siegesparade zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs teilzunehmen. Dort traf er sich auch persönlich mit Wladimir Putin.
Die EU hatte zuletzt eine 30-tägige Feuerpause in der Ukraine vorgeschlagen. Putin bot direkte Verhandlungen mit der ukrainischen Seite in Istanbul an.
Einer Waffenrhe hatte er laut «N-TV» zunächst nicht zugestimmt. Selenskyj erklärte sich bereit, für Gespräche nach Istanbul zu reisen.