Die Tochter von Asterix-Zeichner Albert Uderzo geht juristisch gegen geplante Versteigerung vor.
Der französische Autor und Zeichner Albert Uderzo 2005 an der Buchmesse in Frankfurt hinter einem Aufsteller seiner Comic-Helden Asterix und Obelix stehend. (Archivbild)
Der französische Autor und Zeichner Albert Uderzo 2005 an der Buchmesse in Frankfurt hinter einem Aufsteller seiner Comic-Helden Asterix und Obelix stehend. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/JOERG SARBACH

Die Tochter von Asterix-Zeichner Albert Uderzo wehrt sich juristisch gegen die geplante Versteigerung eines Werkes ihres Vaters. Sylvie Uderzo habe Klage eingereicht, teilte ihre Anwältin der Nachrichtenagentur AFP mit. Zur Begründung führte sie an, das zur Versteigerung anstehende Original-Titelbild des Comics «Asterix und Kleopatra» sei von dem Anbieter offenbar unter dubiosen Umständen erworben worden.

«Das Ziel der Klage ist es zunächst, den Verkauf zu verhindern oder auf jeden Fall mehr Zeit zu bekommen, um die Umstände des Besitzes der Zeichnung zu klären», sagte Anwältin Orly Rezlan. Die Klage laute auf Missbrauch von Vertrauen oder Diebstahl.

Die Gouache-Zeichnung von Uderzo stammt aus dem Jahr 1963. Bei der Ankündigung der Versteigerung hatte das Auktionshaus Millon erklärt, dass der Anbieter das Titelblatt seit «mehr als 50 Jahren» besitze. Es sei ihm von Uderzo «bei einem Abendessen unter Freunden» angeboten worden.

Auktion trotz Kontroverse?

Die Versteigerung soll eigentlich am 10. Dezember in Brüssel stattfinden. Das Auktionshaus Million rechnet mit einem Erlös zwischen 400'000 und 500'000 Euro.

Uderzo hatte für das Titelbild das Filmplakat zum Hollywood-Streifen «Kleopatra» mit Elizabeth Taylor parodiert, des damals teuersten Films aller Zeiten. Der bisherige Auktionsrekord für eine Asterix-Zeichnung liegt bei gut 1,4 Millionen Euro für das Titelbild von «Tour de France».

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