TV-Koch Nelson Müller: «Erschrocken über Schubladendenken»

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Deutschland,

Er kam als Kind nach Deutschland, wuchs in Stuttart auf, ist beruflich etabliert und erfolgreich. Trotzdem: Noch immer sieht sich Nelson Müller mit Alltagsrassismus konfrontiert.

Der Fernsehkoch Nelson Müller, hier auf einem Archivbild, spürt noch immer Rassismus. Foto: Britta Pedersen/zb/dpa
Der Fernsehkoch Nelson Müller, hier auf einem Archivbild, spürt noch immer Rassismus. Foto: Britta Pedersen/zb/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Fernsehkoch, Gastronom, Entertainer und Sänger Nelson Müller (42) spürt trotz seines Erfolges in Deutschland auch heute noch oft Rassismus.

In der Radio-Bremen-Talkshow «3nach9» mit Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo sagte der gebürtige Ghanaer: «Da wird dann gefragt: Warum muss mir ein Afrikaner jetzt das Kochen beibringen? Gibt’s nicht einen deutschen Koch, der uns im Fernsehen das Kochen beibringen kann?»

Er sei «immer noch erschrocken darüber, wie viele Stereotypen man nach wie vor sieht, wie viel Schubladendenken es immer noch gibt», sagte Müller, der als Kleinkind nach Deutschland kam und in einer Pflegefamilie in Stuttgart aufwuchs. Er wolle darauf aufmerksam machen, dass er dies auch in seiner privilegierten Position ständig erlebe - und wolle sich gar nicht ausmalen, was jemand erlebt, der eben nicht so privilegiert sei.

Müller hatte im vorigen Jahr - als Nilpferd verkleidet - an der dritten Staffel von «The Masked Singer» teilgenommen und den dritten Platz belegt.

Trotz der Erfahrungen mit Alltagsrassismus schon seit Kindertagen wolle er vor allem das Positive sehen. «Mein grosser Wunsch wäre, dass in den Medien mehr interessante und auch schöne Sachen aus den afrikanischen Ländern gezeigt werden, die sonst nur als Problemländer in unseren Köpfen sind. Ich finde es grossartig, wenn einfach mal von der Motorradgang aus Simbabwe berichtet wird oder über die Fashion-Show im Senegal.»

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