Vorwürfe der EU wegen der Blockade von Erdgasbohrungen im Mittelmeer vor Zypern hat die Türkei zurückgewiesen. Kürzlich hatte die türkische Kriegsmarine Erdgaserkundungen vor der Küste Zyperns unterbunden.
Türkische Kriegsschiffe haben am Dienstag den vierten Tag in Folge ein vom italienischen Energieunternehmen ENI gemietetes Bohrschiff daran gehindert, ein Erkundungsgebiet südöstlich der Hafenstadt Larnaka zu erreichen.
Türkische Kriegsschiffe haben am Dienstag den vierten Tag in Folge ein vom italienischen Energieunternehmen ENI gemietetes Bohrschiff daran gehindert, ein Erkundungsgebiet südöstlich der Hafenstadt Larnaka zu erreichen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Türkei wies Vorwürfe der EU bezüglich der Blockade von Erdgasbohrungen im Mittelmeer vor Zypern zurück.
  • In der EU-Erklärung steht: «Der Europäische Rat verurteilt das anhaltende rechtswidrige Vorgehen der Türkei scharf.»

Die Türkei hat Vorwürfe der EU wegen der Blockade von Erdgasbohrungen im Mittelmeer vor Zypern zurückgewiesen. Die Erklärung der EU enthalte «inakzeptable Äusserungen», sagte der Sprecher des türkischen Aussenministeriums, Hami Aksoy, am Freitag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu in Ankara.

Die türkische Kriegsmarine hatte jüngst Erdgaserkundungen vor der Küste Zyperns unterbunden. Die Inselrepublik gehört zur EU; im türkisch besiedelten und von türkischen Truppen gesicherten Nordteil gilt das EU-Recht aber nicht. In der EU-Erklärung heisst es: «Der Europäische Rat verurteilt das anhaltende rechtswidrige Vorgehen der Türkei im östlichen Mittelmeer und in der Ägäis scharf.»

«Was das Thema Zypern angeht, so hat die EU ihre Unparteilichkeit vollkommen verloren», sagte Aksoy. «Dass die EU diese Art von Entscheidungen trifft, während wir versuchen, eine positive Agenda mit der EU zu schaffen, wird natürlich keine konstruktiven Ergebnisse hervorbringen.»

Die Erklärung aus Brüssel könnte die Gespräche belasten, die EU-Ratspräsident Donald Tusk und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Montag im bulgarischen Warna mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan führen wollen.

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