Im Streit zwischen der Türkei und Zypern um geplante Erdgasforschungen im Südosten der Mittelmeerinsel hat sich Ankara durchgesetzt.
Ein vom italienischen Energieunternehmen ENI gemietetes Bohrschiff.
Ein vom italienischen Energieunternehmen ENI gemietetes Bohrschiff. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Türkei hinderte seit Tagen ein Bohrschiff daran, ein Erkundungsgebiet südöstlich von Zypern zu erreichen.
  • Am Freitagmorgen hat sich das Bohrschiff nun zurückgezogen.

Das vom italienischen Energiekonzern ENI gecharterte Bohrschiff «Saipem 12'000» hat am Freitagmorgen seine Position in der Nähe eines Forschungsgebietes im Südosten der Hafenstadt Larnaka in Richtung Westen verlassen. Dies berichtete das zyprische Staatsradio (RIK). Ankara hatte mit Kriegsschiffen in den vergangenen zwei Wochen dieses Forschungsschiff daran gehindert, Bohrungen auf der Suche nach Erdgas zu starten (Nau berichtete).

Ankara argumentiert, durch Bohrungen nach Erdgas ohne Zustimmung der türkischen Zyprer würden deren Rechte missachtet. Die türkische Marine werde künftig neue solche Forschungen verbieten.

Nikosia will nun nach Aussagen des zyprischen Aussenministers Ioannis Kasoulides die weitere Annäherung der Türkei an die EU blockieren. Zyperns Präsident Nikos Anastasiades will am Freitag beim EU-Gipfel die anderen Regierungschefs über die Lage informieren.

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