Tschechien spricht sich laut Andrej Babis dafür aus, bei einer Abschaffung der Zeitumstellung dauerhaft die Winterzeit einzuführen.
Andrej Babis, Ministerpräsident von Tschechien, spricht bei einer Pressekonferenz.
Andrej Babis, Ministerpräsident von Tschechien, spricht bei einer Pressekonferenz. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regierung Tschechiens möchte bei einer Abschaffung der Zeitumstellung die Winterzeit übernehmen.
  • Ein Grund sei unter anderem, dass Kinder nicht ins Bett wollen, wenn es nach 21 Uhr noch hell ist.
  • In einer Befragung der EU-Kommission würden die meisten Befragten die dauerhafte Sommerzeit einführen wollen.

Tschechien spricht sich dafür aus, bei einer Abschaffung der Zeitumstellung dauerhaft die Winterzeit einzuführen. Es gebe dafür verschiedene praktische und gesundheitliche Gründe, sagte Ministerpräsident Andrej Babis der Agentur CTK zufolge nach der Kabinettssitzung in Prag am Mittwochmorgen. Als Beispiel führte er an, dass Kinder im Sommer nicht schlafen gehen wollten, wenn es nach 21.00 Uhr noch hell sei.

Auch Wissenschaftler der tschechischen Akademie der Wissenschaften sprachen sich für die ständige Winterzeit aus. Bei ganzjähriger Winterzeit würden die Menschen im Winter morgens mehr Licht und im Sommer abends weniger Licht ausgesetzt. «Damit wird unsere biologische Uhr besser synchronisiert und der Schlaf auf eine frühere Zeit in Relation zur Arbeits- oder Unterrichtszeit eingestellt», teilte Alena Sumova vom Institut für Physiologie mit. Das gehe mit einer besseren psychischen Gesundheit einher.

Bei einer Online-Befragung der EU-Kommission hatten sich im August 84 Prozent der Teilnehmer für eine Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen - die meisten stimmten für eine dauerhafte Sommerzeit. Österreich und einige andere Länder haben vorgeschlagen, die Zeitumstellung erst 2021 abzuschaffen.

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