Oftmals wurde Zeman als zu russlandfreundlich kritisiert. Nun ist es Tschechiens Präsident selbst, der stärkere Sanktionen für Russland fordert.
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Präsident von Tschechien: Milos Zeman. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Blosse Worte» seien nicht genügend. Der Präsident Tschechiens fordert härtere Sanktionen.
  • Milos Zeman fordert einen Ausschluss aus dem Swift-System für Russland.
  • Zeman selbst wurde vor dem Angriff des Öfteren als russlandfreundlich bezeichnet.

Der tschechische Präsident Milos Zeman hat gefordert, Russland vom Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift auszuschliessen. «Blosse Worte» würden nicht mehr reichen, die russische Invasion in der Ukraine zu stoppen. Das sagte er bei einer Online-Konferenz mit den Staatsoberhäuptern osteuropäischer Nato-Staaten.

Die Prager Präsidentschaftskanzlei veröffentlichte den Text seiner Ansprache am späten Freitagnachmittag auf ihrer Internetseite. Die von westlichen Staaten bereits verhängten Sanktionen kritisierte der 77-Jährige darin als zu wenig konsequent.

«Es gibt eine ernsthafte Sanktion namens Swift»

Wörtlich heisst es in Zemans Redetext: «Vergessen Sie nicht, dass die Russen schon an Sanktionen gewöhnt sind. Mein Vorschlag ist daher ganz einfach: Es gibt eine ernsthafte Sanktion namens Swift [...] und wenn wir Russland aus dem Swift-System ausschliessen, wird das auch ernsthafte Folgen für die Nato-Staaten selbst haben. Aber es kann funktionieren, während Worte allein nicht funktionieren.»

Zeman galt bis zum russischen Angriff auf die Ukraine als Kritiker von harten EU-Sanktionen gegen Russland. Er wurde deshalb oft als zu russlandfreundlich kritisiert.

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