Tourist (†48) füttert Bären – und wird zerfleischt

Riccardo Schmidlin
Riccardo Schmidlin

Rumänien,

Touristen locken immer wieder Bären für Selfies an. Für einen Italiener endete das nun tödlich.

Omar Z.
Omar Z. lockte Bären für Selfies an – und zahlt dafür mit dem Tod. - Facebook

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein italienischer Tourist (†48) starb nach einer Bärenfütterung für Selfies.
  • Die Bärenmutter tötete den Mann, der sie füttern wollte.
  • Schilder warnen vor dem gefährlichen Trend.

Er lockte Bären an und bezahlte dafür mit dem Tod.

Der italienische Tourist Omar Z.* (†48) wurde in Rumänien von einem Braunbären getötet. Er hatte versucht, das Tier von der Hand zu füttern. Das ist eigentlich – aus guten Gründen – strengstens verboten.

Armand Chiriloiu von der Forstbehörde sagt gegenüber dem rumänischem Fernsehen: «Er stieg von seinem Motorrad ab und bot den Bären Futter an.»

Auf seinem Handy habe man Fotos gefunden, die nur wenige Augenblicke vor dem Angriff entstanden. «Mit dem Bären, der näher und näher kam. Es sind Nahaufnahmen.»

Der Bär zerrte laut Augenzeugenberichten den Italiener in den Wald. Autofahrer wählten sofort den Notruf, woraufhin sich 40 Einsatzkräfte auf den Weg machten.

Retter erschiessen Bärenmutter

Doch für Omar Z. kam jede Hilfe zu spät.

Weil der Bär auch versuchte, die Retter anzugreifen, wurde das Tier erschossen.

Laut Behördenangaben handelt es sich beim Tier um eine Bärenmutter, die offenbar ihre Jungen beschützen wollte.

Warst du schon einmal in Rumänien?

Der verstorbene Tourist folgte damit einem gefährlichem Trend auf einer beliebten Passtrasse in den Karpaten.

Die Idee: Durch das Anlocken mit Futter verlieren die Bären ihre natürliche Scheu vor den Menschen. Durch das Anlocken schiessen Reisende dann Selfies mit den Tieren.

Touris halten sich nicht ans Füttern-Verbot

Entlang der Strecke stehen Dutzende Warnschilder, die vor den gefährlichen Bären warnen und auf das Füttern-Verbot aufmerksam machen. Der Mann wurde nur wenige Meter neben einem solchen Schild zerfleischt.

Touris widersetzen sich immer wieder dem Verbot. Allein im vergangenen Monat wurden drei Reisende beim Füttern attackiert. Eine 75-jährige Spanierin verlor dabei ihren Arm.

Im Gebiet leben insgesamt mehr als 100 Braunbären.

* Name bekannt

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