Ende Juli wurde in Frankfurt ein Achtjähriger und dessen Mutter von einem Unbekannten auf die Gleise geschubst. Der Prozess wird im nächsten Jahr stattfinden.
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Die Ermittlungen zur tödlichen Gleisattacke in Frankfurt stehen kurz vor dem Abschluss. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Juli wurden ein Achtjähriger und dessen Mutter in Frankfurt auf die Gleise geschubst.
  • Dem Täter droht nächstes Jahr der Prozess.
  • Genauere Angaben sind bisher noch nicht bekannt.

Im Fall der Gleisattacke mit einem toten Jungen am Frankfurter Hauptbahnhof steht das Ermittlungsverfahren kurz vor dem Abschluss. Die Ermittlungen würden dem Ende zugehen, sagte eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Es werde voraussichtlich im nächsten Jahr zum Prozess gegen den mutmasslichen Täter kommen. Wann genau, sei noch offen.

Junge verstarb, Mutter konnte sich retten

Ende Juli hatte ein Mann einen Achtjährigen und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE gestossen. Der Junge starb im Gleisbett, seine Mutter konnte sich in letzter Sekunde retten. Eine ältere Frau, die er auch attackiert hatte, konnte sich in Sicherheit bringen, ohne auf die Gleise zu stürzen.

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Die Einsatzkräfte sind am Frankfurter Bahnhof vor Ort. - dpa

Der Tatverdächtige, ein Eritreer, der seit 2006 in der Schweiz lebte, kam zunächst in Untersuchungshaft. Der Mann steht unter dringendem Verdacht des Mordes und zweifachen Mordversuchs. Er ist in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Psychisch krank und schuldunfähig

Wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» berichtete, erhebt die Staatsanwaltschaft keine Anklage, da der Mann als psychisch krank und schuldunfähig gilt. Stattdessen werde die Unterbringung in einer Psychiatrie beantragt, eine entsprechende Antragsschrift sei bereits an das Gericht ergangen. Die Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft wollte das zunächst nicht bestätigen.

Der Vorfall hatte auch eine Debatte über die Sicherheit an Bahnhöfen ausgelöst.

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