«Times»: Weitere Beteiligung von Sunaks Ehefrau erhielt Steuergeld

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Der britische Premierminister Rishi Sunak gerät wegen eines erneuten möglichen Interessenkonflikts bei einer Firmenbeteiligung seiner Ehefrau Akshata Murty weiter unter Druck. Wie die Zeitung «Times» am Montag berichtete, erhielt das Start-up Study Hall, an dem Murtys Investmentfirma Catamaran Ventures Anteile hält, im vergangenen Jahr fast 350 000 Pfund (rund 400 000 Euro) über ein staatliches Unterstützungsprogramm. Ein Regierungssprecher sagte, der Premier habe seinem unabhängigen Berater «alle Interessen» erklärt.

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Sunak beim Verlassen der Parteizentrale in London. (Archivbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen Sunak läuft eine Untersuchung, ob er den Verhaltenskodex für Abgeordnete verletzt hat.

Ihm wird vorgeworfen, einen finanziellen Interessenskonflikt nicht angegeben zu haben. Dabei geht es ebenfalls um Regierungsunterstützung für ein Unternehmen, an dem seine Frau Anteile hält. In diesem Fall geht es um Kinderbetreuung.

Danach aktualisierte Sunak im Registereintrag über seine finanziellen Interessen, dass Murty die Investmentfirma Catamaran Ventures UK Ltd gehört. Study Hall werde aber nicht genannt, so die «Times».

Die Zeitung zitierte aus der Begründung für den Zuschuss, das Start-up entwickele «eine hochmoderne KI-basierte adaptive Lern- und Bewertungsplattform», mit der die Leistungskluft zwischen armen und wohlhabenden Studenten nach der Pandemie verringert werden könnte. Sunak hatte Ende August 2022 während seiner Bewerbung als Regierungschef gesagt, er werde zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Klassenzimmern ermutigen.

Bereits früher hatte Sunak wegen der finanziellen Interessen seiner wohlhabenden Frau Schwierigkeiten bekommen. Murty hatte von einem legalen Sonderstatus profitiert, der ihr erlaubte, Steuern in Indien statt in Grossbritannien abzuführen. Sie hält einen Anteil an der Software-Firma Infosys, die ihr Vater mitgegründet hat. Sunak war damals Finanzminister, Murty gab ihren Sonderstatus damals ab.

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