Tierfotografie: Franzose ist «Wildlife Photographer of the Year»
Jedes Jahr verleiht das Londoner Natural History Museum einen Preis im Bereich der Tierfotografie. Dieses Jahr gewann der Franzose Laurent Ballesta den Titel.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Londoner Natural History Museum zeichnete den Wildlife Photographer of the Year aus.
- Ein Franzose gewinnt den Titel für sein Bild von einem laichenden Zackenbarsch.
Streitende Buntbarsche, Eisbären im Lichterspiel und ein badender Elefant; der jährliche Fotowettbewerb des Londoner Natural History Museum gewährt faszinierende Einblicke in unseren Planeten.
Der Franzose Laurent Ballesta ist zum Wildlife Photographer des Jahres 2021 gekürt worden. Dies mit einem spektakulären Unterwasserfoto von Zackenbarschen beim Laichen.

Der Biologe hielt die Fische in einer milchigen Wolke aus Eiern und Spermien vor dem Pazifik-Atoll Fakarava fest. Das Foto «Creation» wurde aus mehr als 50'000 Einsendungen aus 95 Ländern ausgewählt. Dies teilt das Natural History Museum in London am späten Dienstagabend mit.
«Überirdische Schönheit»
«Das Bild funktioniert auf so vielen Ebenen», sagte Jurychefin Rosamund Kidman Cox. «Es ist überraschend, energisch und faszinierend und hat eine überirdische Schönheit.» Das Foto fange einen magischen Moment ein, eine wahrhaft explosive Schöpfung des Lebens.
Museumschef Doug Gurr betonte mit Blick auf die aktuelle Weltnaturschutzkonferenz in Kunming und die bevorstehende UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow: «Creation» sei «eine überzeugende Erinnerung daran, was wir verlieren werden.» Dies, «wenn wir den Einfluss der Menschheit auf unseren Planeten nicht ansprechen».
Tierfotografie: Achtjähriger Inder ausgezeichnet
Ballesta und sein Team waren fünf Jahre lang jährlich in die Lagune von Fakarava gereist. Dort waren sie Tag und Nacht unter Wasser. Die Zackenbarsche laichen dort nur um Vollmond im Juli herum.

Der zehnjährige Vidyun R Hebbar darf sich Young Wildlife Photographer des Jahres nennen. Sein prämiertes Foto zeigt eine Spinne und ihr zeltartiges Netz, im Hintergrund fährt ein Tuk-Tuk vorbei. Der Junge aus Indien beteiligte sich bereits im Alter von acht Jahren an dem Wettbewerb. Er fotografiert mit Vorliebe Lebewesen in den Strassen und Parks seiner Heimatstadt Bangalore.
Die besten Bilder werden von diesem Freitag (15. Oktober) an bis zum Juni 2022 im Natural History Museum zu sehen sein. Danach sollen sie auch in anderen Ländern, darunter Deutschland, ausgestellt werden.