Am Montagabend bei einer Demonstration in Berlin bedankte sich die belarussische Oppositionelle Swetlana Tichanowskaja bei den deutschen Belarussen.
Swetlana Tichanowskaja
Die belarussische Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja redet in Berlin. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Oppositionelle Swetlana Tichanowskaja ist momentan zu Besuch in Berlin.
  • Bei einer Demonstration dankte sie für die Unterstützung.

Die belarussische Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja sprach am Montagabend in Berlin. Sie hat die in Deutschland lebenden Belarussen aufgerufen, die Protestbewegung in der Heimat weiter zu unterstützen.

«Dank euch hört die Welt, was in Belarus passiert.» Das sagte die 38-jährige Präsidentschaftskandidatin bei einer Demonstration von Belarussen. «Ihr könnt euch kaum vorstellen, wie wichtig eure Hilfe für die Menschen zuhause ist.»

Tichanowskaja
Die Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja aus Belarus singt mit ihren Anhängern am Brandenburger Tor ein Lied. - dpa

Tichanowskaja war bei der belarussischen Präsidentschaftswahl im August gegen den seit 26 Jahren regierenden Präsidenten Alexander Lukaschenko angetreten. Trotz internationaler Proteste gegen den angeblichen Wahlsieg hatte sich Lukaschenko kürzlich als Präsident erneut vereidigen lassen. Die EU erkennt den von Lukaschenko proklamierten Wahlsieg nicht an.

Tichanowskaja trifft sich mit Angela Merkel

Tichanowskaja war bereits kurz nach der Wahl wegen des gewaltsamen Vorgehens der belarussischen Sicherheitskräfte gegen Oppositionelle ins Nachbarland Litauen geflohen. In Berlin forderte sie die dort lebenden Diaspora auf, weiter auf die Lage in Belarus aufmerksam zu machen.

«Wir wissen nicht, wie lange dieser Kampf andauern wird, aber wir brauchen eure Hilfe.» Das sagte sie zu den versammelten Menschen vor dem Brandenburger Tor, die ihr zujubelten.

Swetlana Tichanowskaja
Swetlana Tichanowskaja auf dem Weg zu einer Demonstration in Berlin. - Keystone

Tichanowskaja ist für Gespräche über die Lage in Belarus nach Berlin gereist. Am Dienstag wird sie von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Kanzleramt empfangen. Am Mittwoch folgt ein Treffen mit Aussenminister Heiko Maas (SPD).

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