Tiangong 1: Chinesisches Raumlabor stürzt in nächsten Tagen ab

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Bern,

Das chinesische Raumlabor «Tiangong 1» wird in den nächsten Tagen auf der Erde aufprallen. Experten denken, dass der Wiedereintritt in die Atmosphäre zwischen Karsamstag uns Ostermontag erfolgen wird.

«Tiangong 1» ist 2011 ins All geschossen worden.
«Tiangong 1» ist 2011 ins All geschossen worden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das chinesische Raumlabor «Tiangong 1» wird zwischen Ostersamstag und Ostermontag auf die Erde abstürzen.
  • Der Aufprall erfolgt zwischen 43 Grad südlich bis 43 Grad nördlich des Äquators.
  • Für die Schweiz besteht keine Gefahr, da sie ausserhalb der Gefahrenzone liegt.

Teile des ersten chinesischen Raumlabors «Tiangong 1» stürzen voraussichtlich frühestens am Karsamstag und spätestens am Ostermontag auf die Erde ab. Das berichtete die Europäischen Raumfahrtagentur Esa in Darmstadt. China hatte «Tiangong 1» 2011 ins All geschossen, wo das Raumlabor über die Jahre sechs Kopplungsmanöver mit chinesischen Raumschiffen absolvierte. Seit 2016 besteht kein Kontakt mehr.

Schweiz ausserhalb der Gefahrenzone

Der Wiedereintritt von «Tiangong 1» sei nicht mit einem Meteoriteneinschlag vergleichbar, betonte Holger Krag von der Esa. Die Trümmer fielen ab 30 Kilometern Höhe mit der normalen Fallgeschwindigkeit. Daher werde es auch keine Krater geben. Das Gebiet, über dem die Teile des 8,5 Tonnen schweren und zwölf Meter langen Raumlabors eintreten können, ist riesig. Krag spricht von einem erdumspannenden Gürtel von 43 Grad südlich bis 43 Grad nördlich des Äquators. Auf dem 43. Grad nördlicher Breite liegt etwa Marseille. Deutschland, die Schweiz und Österreich liegen nördlicher als das Gebiet.

Etwa 1,5 bis 3,5 Tonnen von «Tiangong 1» würden voraussichtlich den Eintritt in die Atmosphäre überstehen, sagte Krag. Allzu ungewöhnlich ist das nicht: «70 bis 80 Tonnen Raumfahrtschrott kommen durchschnittlich in einem ganzen Jahr unkontrolliert runter.»

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