Thüringer Zoll deckt Millionenschaden durch Schwarzarbeit auf
Der Thüringer Zoll hat einen Millionenschaden durch Schwarzarbeit aufgedeckt. Die Ermittlungen zeigen das Ausmass illegaler Beschäftigung in der Region.

Zöllner kontrollierten im vergangenen Jahr in Thüringen und Südwestsachsen insgesamt 1'779 Arbeitgeber. Dabei wurden die Unterlagen von fast 20'000 Menschen geprüft, wie das Hauptzollamt Erfurt mitteilte.
Die Bilanz: 3'055 Strafverfahren und 2'178 Bussgeldverfahren wegen Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung wurden eingeleitet, wie «Antenne Thüringen» berichtet.
Schwarzarbeit verursacht Millionenschaden
Der entstandene Gesamtschaden beläuft sich laut Hauptzollamt auf 36,8 Millionen Euro (34,47 Millionen Franken). Davon entfallen 9,9 Millionen Euro auf Westsachsen.

Die Schäden resultieren vor allem aus nicht oder zu wenig gezahlten Sozialversicherungsbeiträgen. Auch zu Unrecht bezogenen Leistungen von Arbeitsagenturen und Jobcentern wurden aufgedeckt.
Geld- und Freiheitsstrafen verhängt
Auch das Mindestlohngesetz wurde in vielen Fällen nicht eingehalten, wie «n-tv» meldet. Die Gerichte verhängten im Zusammenhang mit den Ermittlungen Freiheitsstrafen von insgesamt 37,4 Jahren.
Zusätzlich wurden Geldstrafen in Höhe von 1,1 Millionen Euro ausgesprochen. Das Hauptzollamt setzte Bussgelder in Höhe von 15,4 Millionen Euro fest, wie «DPA» berichtet.
Weitere Erfolge des Zolls
Neben den Ermittlungen zu Schwarzarbeit stellte der Zoll bei Verkehrskontrollen auch Drogen, Waffen und illegale Feuerwerkskörper sicher.
Insgesamt nahm das Hauptzollamt Erfurt im vergangenen Jahr knapp 842 Millionen Euro an Steuern und Abgaben ein, wie «n-tv» berichtet.