Theresa Mays Strategie wird angezweifelt
Nach dem Scheitern des Brexit-Deals im britischen Unterhaus steht Theresa May in der Kritik. Mays Strategie habe versagt, sofern sie überhaupt eine habe.

Das Wichtigste in Kürze
- Das britische Unterhaus lehnt den Brexit-Deal von Theresa May zum dritten Mal ab.
- Dabei hatte sie sogar ihren Posten als Premierministerin angeboten.
Eigentlich wäre Grossbritannien aus der Europäischen Union ausgestiegen. Eigentlich – denn der Brexit wurde vorerst verschoben.
Entweder auf den 22. Mai, sollten die britischen Abgeordneten dem May-Deal zustimmen. Und sonst auf den 12. April, sollten die Abgeordneten auch keine Alternative finden.
Drittes Nein zum Brexit-Deal
Premierministerin Theresa May hat am Freitag dem britischen Unterhaus erneut ihren mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag vorgelegt. Dabei hat sie alles in die Waagschale geworfen. Sollte ihr Deal angenommen werden, werde sie ihren Posten räumen. Das war ihre Strategie
Doch gebracht hat es wenig. Das britische Unterhaus lehnte den Brexit-Deal mit 344 Nein-Stimmen zu 286 Ja-Stimmen auch beim dritten Mal ab.

Das sorgt für heftige Reaktionen. Jeremy Corbyn forderte umgehend Neuwahlen, Tory-Hardliner Steve Baker vergriff sich im Ton.
Rogers: «May hat keine Strategie»
Auch der ehemalige britische EU-Botschafter Ivan Rogers äussert sich. «May hat nie eine Strategie gehabt. Und hat auch heute keine.»
Rogers hatte die Verhandlungen schon vor zwei Jahren kritisiert. Und legte sein Amt danach ab.

Die nächste Hoffnung für die Briten: Ein weiterer Aufschub der EU.