Im Zusammenhang mit der Tötung von Mahsa Amini im Iran und den darauffolgenden Protesten wurden der norwegische und britische Botschafter einbestellt.
Auf diesem Bild das von einer nicht bei Associated Press angestellten Person aufgenommen und von AP ausserhalb des Irans beschafft wurde, brennt ein Polizeimotorrad während eines Protests gegen den Tod einer jungen Frau, die festgenommen wurde, weil sie gegen die konservative Kleiderordnung des Landes verstossen hatte, in der Innenstadt von Teheran, Iran. Foto: Uncredited/AP/dpa
Auf diesem Bild das von einer nicht bei Associated Press angestellten Person aufgenommen und von AP ausserhalb des Irans beschafft wurde, brennt ein Polizeimotorrad während eines Protests gegen den Tod einer jungen Frau, die festgenommen wurde, weil sie gegen die konservative Kleiderordnung des Landes verstossen hatte, in der Innenstadt von Teheran, Iran. Foto: Uncredited/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Uncredited
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Iran wurde die 22-jährige Mahsa Amini getötet.
  • Danach kam es zu Protesten, auch Norwegens Botschafter äusserte sich.
  • Nun hat das Land den norwegischen und britischen Botschafter einbestellt.

Im Zusammenhang mit den Protesten im Iran sind die Botschafter Norwegens und Grossbritanniens einbestellt worden. Der norwegische Botschafter sei am Vortag zum Gespräch im iranischen Aussenministerium gewesen. Das teilte Oslo auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag mit. Es sei um Twitter-Nachrichten des norwegischen Parlamentspräsidenten Massud Gharechani gegangen.

Der Botschafter habe die Position der norwegischen Regierung im Fall der getöteten Mahsa Amini bekräftigt. Das teilte das norwegische Aussenministerium weiter mit. Der iranischstämmige Politiker Gharechani macht auf Twitter immer wieder auf die Proteste im Iran aufmerksam und kritisiert die iranische Führung.

Im Fall der Einbestellung des britischen Botschafters sei es um persischsprachige Fernsehsender in London gegangen, berichtete das Nachrichtenportal Assr-Iran. Teheran warf den Sendern demnach vor, mit ihrer Berichterstattung über die Proteste für Provokation und noch mehr Unruhe zu sorgen. Die britische Regierung habe Mitschuld an der Berichterstattung, weil sie den Sendern Genehmigungen erteile. Eine Reaktion aus London lag zunächst nicht vor.

Iran
Mahsa Amini wurde im Iran getötet. - Keystone

Die Kritik der iranischen Regierung richtet sich vor allem gegen den persischsprachigen Sender BBC-Farsi. Sowie den von den Saudis finanzierten Sender Iran International sowie gegen Manoto-TV. Da im Iran alle drei Sender über Satellit und Internet verfügbar sind, gehören sie zu den wichtigen Nachrichtenquellen für Iraner.

Auslöser der seit Tagen anhaltenden regimekritischen Proteste im Iran ist der Tod der 22 Jahre alten Mahsa Amini. Sie war von der Sittenpolizei wegen eines Verstosses gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen worden und am 16. September unter ungeklärten Umständen verstorben.

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