Die neue slowakische Regierung will eine Sonderstaatsanwaltschaft für organisierte Kriminalität abschaffen. Tausende Menschen gehen dagegen auf die Strassen.
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Robert Fico, der neue slowakische Regierungschef steht unter Druck. - keystone

In der Slowakei haben erneut Tausende Menschen gegen die neue Regierung des linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico demonstriert. In der Hauptstadt Bratislava, aber auch in Kosice im Osten des Landes und in weiteren Städten kamen die Demonstranten zusammen, wie die Nachrichtenagentur TASR am Dienstag berichtet. Der von den Oppositionsparteien organisierte Protest richtete sich vor allem gegen die geplante Abschaffung der für organisierte Kriminalität und politische Verbrechen zuständigen Sonderstaatsanwaltschaft USP.

Das von Fico geführte Dreiparteien-Kabinett hatte in der vergangenen Woche beschlossen, die Anklagebehörde aufzulösen, weil sie zu «politisiert» sei.

Die Opposition warnte vor einer Gefährdung des Rechtsstaates und warf der Regierung vor, hochrangige Korruptionsfälle aus früheren Regierungszeiten der Fico-Partei (bis 2020) vertuschen zu wollen. Die Sonderstaatsanwaltschaft war ursprünglich vor allem mit der Bekämpfung von Mafiabanden, aber auch hochrangiger Korruption befasst.

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