Taleb A. wegen Attentat in Magdeburg angeklagt
Beim Attentat auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt verloren sechs Menschen ihr Leben. Nun hat das Gericht Anklage gegen den vermeintlichen Täter erhoben.

Ende Dezember 2024 kam es auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu einem tödlichen Anschlag. Der Arzt Taleb A. fuhr mutmasslich mit einem gemieteten SUV absichtlich in die Menschenmenge.
Die Fahrt dauerte laut der «Zeit» lediglich etwas mehr als eine Minute und riss zahlreiche Menschen in den Tod. Das Attentat erschütterte die Stadt und führte zu grosser Trauer und Betroffenheit unter den Einwohnern.

Die Sicherheitsbehörden und Justiz arbeiten seitdem intensiv an der Aufklärung und Abschluss des Falls. Die Behörden hatten zudem umfangreiche Hilfs- und Unterstützungsangebote für die Opfer und deren Familien organisiert.
Anklage nach Attentat auf Magdeburger Weihnachtsmarkt
Jetzt wurde Taleb A. offiziell wegen sechsfachen Mordes sowie wegen versuchten Mordes in Hunderten weiteren Fällen angeklagt. Das berichtet der «MDR».
Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg hat die Anklage erhoben, basierend auf umfangreichen Ermittlungen, die auch die Motivation und den Tatverlauf umfassen. Der Prozess gegen den Täter ist noch nicht terminiert, wird aber mit grossem öffentlichen Interesse erwartet.

Aufgrund der vielen Opfer und des Ausmasses der Tat wird ein grosser Gerichtsraum für das Verfahren in Magdeburg errichtet. Er soll Platz für zahlreiche Nebenkläger und Medien bieten.
Täterprofil und Motivlage
Der Täter zeigte sich nach Einschätzungen der Ermittler frustriert über eine zivilrechtliche Auseinandersetzung, die offenbar sein Tatmotiv verstärkte. Zusätzlich sind in sozialen Medien Hinweise gefunden worden, dass er mehrere Feindbilder hatte.
So äusserte er sich unter anderem kritisch gegen den Islam sowie den deutschen Staat. Die Generalstaatsanwaltschaft hält ihn nach bisherigen Untersuchungen für schuldfähig, auch wenn ein psychiatrisches Gutachten zunächst ebenfalls erstellt wurde.
In Briefen hat sich der Täter bei den Opfern für das Attentat entschuldigt, so «lto.de».