Sturm bei «Rock am Ring» – «Shitstorm» bei «Rock im Park»

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Deutschland,

Sonne, Bier, laute Musik: Die Festivals «Rock am Ring» und «Rock im Park» erfüllen viele Erwartungen von Rockfans.

rock am ring
Die Smashing Pumpkins auf der Bühne und die Sonne am Horizont. Foto: Thomas Frey - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 86'000 Fans haben bei «Rock am Ring» und «Rock im Park» gefeiert.
  • Bei Rock im Park traten heftige Toiletten-Probleme auf.
  • Insgesamt haben die deutschen Bands viele politische Statements geäussert.

Stürmischem Wind und überfüllten Klos zum Trotz: In diesem Jahr haben wieder Zehntausende Musikfans bei den Zwillingsfestivals «Rock am Ring» und «Rock im Park» gefeiert.

Die laut Veranstalter rund 86.000 Fans am Ring haben dieses Jahr vorerst Glück gehabt: Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes zum Trotz zogen in der Nacht zum Samstag die Gewitterwolken am Nürburgring vorbei. Heftige Windböen machten allerdings Zehntausenden Besuchern auf Campingplätzen zu schaffen.

Wind und Regen sorgten auch beim etwas kleineren Zwillingsfestival auf dem Nürnberger Zeppelinfeld kurzzeitig für Wirbel. Und das ausgerechnet beim Auftritt der ersten Headliner Die Ärzte bei ihrem Comeback. Pavillons und schlecht befestigte Zelte flogen umher. Am Samstagmorgen danach war aber fast alles vergessen - und am Nachmittag strahlte wieder die Sonne.

Toiletten-Probleme bei Rock im Park

Eine Sache aber stank den Besuchern in diesem Jahr: Sie schimpften über zu wenig Toiletten auf dem Festivalgelände in Nürnberg. Im Internet brach ein «Shitstorm» los. Weil es Probleme mit den sanitären Anlagen gab, fielen zahlreiche der 320 Duschen und 130 Wassertoiletten aus.

Und die 600 Chemie-Toiletten reichten offenbar nicht für die rund 77.000 Rockfans. Am Samstagmorgen wurden Dutzende Chemietoiletten nachgeliefert.

Rund 85.000 waren es im Schnitt pro Tag am Nürburgring, 72.500 auf dem Nürnberger Zeppelinfeld, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten.

Ansonsten blieb es bei den dreitägigen Festivals am Pfingstwochenende mit 75 Bands weitgehend friedlich. Musikalisch betrachtet wurde es dabei oft politisch in diesem Jahr - vor allem, wenn deutsche Bands auf der Bühne standen.

Viele politische Statements bei Rock am Ring

Die linken Punks von Feine Sahne Fischfilet kritisierten unter Jubel die Migrationspolitik der EU und AfD-Wähler. Bei ihrem «Rock am Ring»-Auftritt schrie Frontsänger Jan «Monchi» Gorkow dann: «Tanzt miteinander, nicht gegeneinander!»

Beim gefeierten Auftritt von Adam Angst brüllte das «Rock im Park»-Publikum im Chor «Nazis raus». Und die Ärzte sagten bei ihrem Headliner-Aufritt am Freitagabend: Sie hätten sich gewünscht, ihre Anti-Nazi-Hymne «Schrei nach Liebe» nie wieder spielen zu müssen - und spielten sie.

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Nürnberg/Nürburg

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