Steuerskandal: Britische Vizepremierministerin tritt zurück
Sie galt als Hoffnungsträgerin des linken Flügels der Labour-Partei. Nun stolpert Rayner über eine zu gering entrichtete Grunderwerbssteuer. Für die Regierung in London ist das ein schwerer Schlag.

Die britische Vizepremierministerin Angela Rayner tritt wegen einer Kontroverse über zu geringe Steuerzahlungen zurück. Das meldet die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf ein entsprechendes Schreiben.
Für die Labour-Regierung von Premierminister Keir Starmer ist der Rücktritt Rayners ein massiver Rückschlag. Sie galt als Galionsfigur des linken Parteiflügels und als Hoffnungsträgerin einer Partei, die in den Umfragen derzeit schwächelt.
Rayner zieht nach Untersuchung Konsequenzen
Rayner war in den vergangenen Tagen erheblich unter Druck geraten. Sie hatte zugegeben, sich bei der Frage nach der Höhe der Grunderwerbssteuer für eine Immobilie auf Rat verlassen zu haben, der sich als falsch herausstellte.
Sie hatte selbst um eine Untersuchung gebeten, ob sie damit gegen die Verhaltensstandards für Kabinettsmitglieder verstossen hatte. Diese kam zum Schluss, dass ein Verstoss vorlag. Rayner zieht nun die Konsequenzen.
Rayner gilt als schlagfertige und begabte Politikerin. Sie war als Ministerin unter anderem für die Themen wohnen und kommunale Angelegenheiten zuständig.