Stahlchef bei Thyssenkrupp kündigt härtere Einschnitte an
Dennis Grimm, neuer Chef der Stahlsparte von Deutschlands grösstem Stahlkonzern Thyssenkrupp, hat härtere Einschnitte angekündigt als bisher geplant. Wie viele Arbeitsplätze wegfallen, liess Grimm in einem Interview offen.
«Die aktuelle Marktlage hat sich in den vergangenen Monaten nochmal verschlechtert und eine Erholung ist leider nicht in Sicht», sagte Grimm in der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung» vom Samstag. Darauf müsse Deutschlands grösster Stahlkonzern reagieren.
Grimm's düstere Prognose
Die Einschnitte könnten deshalb tiefer ausfallen als bisher geplant. Derzeit werde ein neuer Geschäftsplan erarbeitet, sagte Grimm. «Wir können noch nicht genau beziffern wie viele Menschen wir nach der Fertigstellung des Business-Plans und den Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern beschäftigen werden. Es werden aber weniger sein als heute», sagte der neue Vorstandssprecher.
Die Thyssenkrupp-Stahlsparte ist Deutschlands grösster Stahlerzeuger. 27'000 Menschen sind dort beschäftigt allein 13'000 davon arbeiten in Duisburg.
Konjunkturschwäche trifft hart
Die Sparte leidet seit Langem unter der Konjunkturschwäche und Billigimporten. Sie muss unter anderem deshalb Kapazitäten abbauen. Der Konzern hatte im April einen «noch nicht bezifferbaren Abbau von Arbeitsplätzen» angekündigt.
Die vorgesehenen Massnahmen seien zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit «zwingend notwendig, um die Stahlproduktion am Standort Duisburg in eine gesicherte Zukunft zu führen», Arbeitsplätze langfristig zu sichern, hiess es damals.