Eine Frau bringt auf einem Pariser Bürgersteig ihr Kind zur Welt, geholfen von einem Mann ohne Aufenthaltspapiere.
Mutter und Kind wurden kurz nach der Geburt in ein Krankenhaus gebracht  - beiden geht es gut.
Mutter und Kind wurden kurz nach der Geburt in ein Krankenhaus gebracht – beiden geht es gut. (Symbolbild) - Sebastian Gollnow/dpa

Nach einer Spontangeburt auf einem Bürgersteig bei Paris hat die glückliche Mutter ihrem Sohn den Namen des Mannes gegeben, der ihr mit kühlem Kopf bei der Geburt geholfen hat. Die 34-Jährige wurde auf der Strasse von den Wehen überrascht und krümmte sich vor Schmerzen auf einer Verkehrsinsel, als der Mann mit dem Auto vorbeikam, berichtete die Zeitung «Le Parisien» am Mittwoch. Der ehemalige algerische Feuerwehrmann, der sich ohne Papiere in Frankreich aufhält, stoppte sofort. Er assistierte der 45-Jährigen bei der Geburt, bis er das Neugeborene in den Armen hielt.

Rabah – ein Name voller Dankbarkeit

Während seiner Arbeit bei der Feuerwehr in Algerien habe er solche Situationen bereits erlebt und er habe die Mutter entsprechend beruhigt, sagte Rabah gegenüber «Le Parisien». Später half ihm auch eine junge Frau beim Warten auf den Krankenwagen. Vor lauter Emotionen habe Rabah später mehrere Nächte nicht schlafen können.

Beim Besuch im Krankenhaus erfährt Rabah dann vom besonderen Dank: Die Mutter hatte ihrem kleinen Sohn seinen Namen gegeben. Der Bürgermeister der Pariser Vorortgemeinde Aulnay-sous-Bois, wo es zu der Geburt kam, dankte dem couragierten Helfer. Rabah hofft nun auf Aufenthaltspapiere, damit er wieder in seinem eigentlichen Beruf arbeiten kann. Ein unvergesslicher Tag für alle Beteiligten und vielleicht auch eine Wendung zum Guten für Rabah.

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