Sechs Jahre nach einem spektakulären Kokainfund auf einem Flughafen der Dominikanischen Republik hat am Montag im Aix-en-Provence der Prozess begonnen.
Die beiden angeklagten Piloten vor Prozessbeginn
Die beiden angeklagten Piloten vor Prozessbeginn - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Angeklagte im Fall «Air Cocaïne» sollen Flüge im Privatjet organisiert haben.
  • Sie sollen mindestens ein Mal an Bord Drogen nach Frankreich geschmuggelt haben.

Der Fall hatte 2013 unter dem Titel «Air Cocaïne» für Furore gesorgt. Im März wurden die beiden Piloten einer Privatmaschine sowie die beiden Passagiere am Flughafen von Punta Cana im Osten der Dominikanischen Republik festgenommen, nachdem Ermittler an Bord 680 Kilogramm Kokain gefunden hatten. Die Maschine stand kurz vor ihrem Abflug nach Saint-Tropez.

Fünf Monate später wurden die vier Franzosen in dem Karibikstaat zu 20 Jahren Haft verurteilt. Während sie auf ihren Berufungsprozess warteten, gelang den beiden Piloten die Flucht nach Frankreich. Einer der beiden Passagiere durfte später auf legalem Weg dorthin zurückkehren. Die Beschuldigten beteuern bis heute, von den in 26 Koffern versteckten Drogen an Bord der Maschine nichts gewusst zu haben.

Einige der Angeklagten müssen sich wegen mindestens zwei weiteren Drogenflügen in den Monaten vor dem spektakulären Fund verantworten. Von ihnen befindet sich derzeit nur der mutmassliche Auftraggeber in Haft. Der Prozess, bei dem rund hundert Zeugen gehört werden sollen, soll bis Anfang April dauern. Den Angeklagten drohen bis zu 30 Jahre Haft.

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