Sparer: Zahlung für Prämiensparverträge genau prüfen

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Deutschland,

Satte Zinsen hatten sich Verbraucherinnen und Verbraucher von ihren Prämiensparverträgen erhofft, mittlerweile ist klar: Viele von ihnen wurden um ihre Erträge gebracht.

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Genau hinschauen: Prämiensparer, die jetzt ein Vergleichsangebot von ihrer Bank erhalten, sollten nicht voreilig unterschreiben. - Christin Klose/dpa-tmn

«Es besteht grundsätzlich kein Grund zur Eile – auch wenn die Sparkasse eine Frist im Schreiben genannt hat», sagt Claudia Neumerkel von der Verbraucherzentrale Sachsen. Im Streit um die Finanzprodukte legt etwa die Dresdner Sparkasse nun ein Angebot auf den Tisch, um ihre Kundinnen und Kunden zu befrieden. Ob sich das lohnt, hängt laut der Verbraucherzentrale Sachsen vom Einzelfall ab.

«Es besteht grundsätzlich kein Grund zur Eile – auch wenn die Sparkasse eine Frist im Schreiben genannt hat», sagt Claudia Neumerkel von der Verbraucherzentrale Sachsen. Ob Kundinnen und Kunden das Angebot annehmen sollten, hänge von den genauen Konditionen und den Bedürfnissen ab, sagt sie. Demnach wurden den Sparerinnen und Sparern Vergleichszahlungen in unterschiedlicher Höhe angeboten. «Wer sich mit der Bewertung des Angebotes schwertut, kann unabhängigen Rat bei der Verbraucherzentrale einholen.»

Alternativ können Verbraucher weitere Urteile abwarten

Viele Prämiensparverträge, die in den 1990er und 2000er Jahren geschlossen wurden, enthielten eine unzulässige Klausel. Sie berechtigten die Kreditinstitute, den Zinssatz einseitig und weitgehend frei anzupassen. Das geht nicht, hatte der Bundesgerichtshof entschieden. Vor allem Sparkassen-Kundinnen und -Kunden könnten deshalb Tausende Euro an Zinsen entgangen sein, aber auch bei Volks- und Raiffeisenbanken sind Sparende betroffen. Wie viel Geld Betroffenen genau zusteht, müssen Gerichte aber noch klären.

Ob sich das Vergleichsangebot des Kreditinstituts lohne, sei schwer zu überprüfen, kritisiert die Verbraucherzentrale Sachsen. Denn das Kreditinstitut stütze seine Berechnungen auf eine Zinsreihe, die bei der Bundesbank nicht einsehbar sei. «Das ist in Sachen Transparenz für Verbraucher natürlich schwierig», sagt Neumerkel. Möglicherweise lohne es sich, das Angebot abzulehnen und stattdessen kommende Urteile abzuwarten. «Wer nicht den Spatz auf der Hand haben möchte», könne dann eventuell mehr bekommen, so Neumerkel.

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