Bei gewaltsamen Ausschreitungen am Rande einer Demonstration von Eritreern in London hat die Polizei am Wochenende acht Menschen festgenommen.
Ausschreitungen Eritreer
Bei einer Veranstaltung von regimenahen Eritreern ist es in London zu Festnahmen gekommen. - keystone

Auf Videos, die in sozialen Medien kursierten, waren Dutzende Männer zu sehen, die mit Latten auf Polizisten einschlugen. Die Vorfälle sollen sich am Samstagnachmittag abgespielt haben. Scotland Yard zufolge wurden vier Beamte verletzt. Wie die Metropolitan Police der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag bestätigte, handelte es sich um Spannungen zwischen Eritreern.

Den Polizeiangaben zufolge gehörten die Festgenommenen zu einer Gruppe von Demonstranten, die sich vor einem Veranstaltungsort im Stadtteil Camberwell versammelt hatten. Die Ereignisse erinnerten an gewaltsame Ausschreitungen in Deutschland und anderen Ländern, bei denen eritreische Regierungsgegner versucht hatten, von Regierungsbefürwortern veranstaltete Eritrea-Festivals zu stürmen.

Die zunehmend gewaltsamen Auseinandersetzungen in westlichen Ländern sind Experten zufolge ein Ergebnis der Verhältnisse in dem ostafrikanischen Land, die eine massenhafte Flucht ins Ausland zur Folge haben. Eritrea wird von Staatspräsident Isaias Afewerki in einer Ein-Parteien-Diktatur regiert. Opposition ist verboten, auch gibt es keine Verfassung, Gewaltenteilung oder Wahlen. Zudem herrscht ein strenges Wehrdienst- und Zwangsarbeitssystem in dem Land.

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