Spaniens Geheimdienstchefin wegen Bespitzelung entlassen

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Spanien,

In Spanien bringt «Catalangate» die Regierung von Pedro Sanchez immer mehr in Bedrängnis. Es geht um die digitale Überwachung katalanischer Separatisten.

Paz Esteban (rechts) war bislang Direktorin des spanischen Geheimdienstes CNI.
Paz Esteban (rechts) war bislang Direktorin des spanischen Geheimdienstes CNI. - Alejandro Martínez Vélez/EUROPA PRESS/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die spanische Geheimdienstchefin Paz Esteban ist Medienberichten zufolge wegen der Bespitzelung der Telefone katalanischer Separatisten entlassen worden.

Das berichteten der staatliche TV-Sender RTVE sowie zahlreiche andere Medien am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise.

Verteidigungsministerin Margarita Robles, die Esteban 2020 ernannt hatte, werde in Kürze eine Erklärung abgeben, schrieb «El País». Esteban hatte vergangenen Donnerstag eingeräumt, dass mindestens 18 Handys mit Hilfe der israelischen Spähsoftware Pegasus ausgehorcht worden waren.

Die als «Catalangate» bezeichnete Affäre bedroht die Stabilität der Minderheitsregierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez. Er ist im Parlament auf die Stimmen katalanischer Separatisten angewiesen, die die weitere Unterstützung in Frage gestellt haben. Sie forderten unter anderem die Entlassung Estebans und auch von Robles.

Die Affäre war durch einen Artikel im US-Magazin «The New Yorker» ins Rollen gekommen, in dem beschrieben wurde, wie die kanadische Forschungsgruppe Citizen Lab Hinweise auf die Überwachungssoftware in Dutzenden Telefonen katalanischer Separatisten gefunden habe. Der Hersteller NSO betont, die Software werde nur an Regierungsorganisationen verkauft.

Auch in Telefonen von Sánchez, Robles und Innenminister Fernando Grande-Marlaska wurden Hinweise auf Pegasus gefunden. Medien spekulierten, hinter diesem Lauschangriff könne Marokko stecken.

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