Sozialdemokraten verlieren erstmals Macht in Kopenhagen
Erstmals in der Geschichte besetzen die Sozialdemokraten nicht den Oberbürgermeister-Posten in Kopenhagen.

Zum ersten Mal in der Geschichte der dänischen Hauptstadt besetzen nicht die Sozialdemokraten den Oberbürgermeister-Posten in Kopenhagen. Wie die Nachrichtenagentur Ritzau berichtet, sagte die neue Oberbürgermeisterin Sisse Marie Welling von der linksgrünen Sozialistischen Volkspartei (SF) bei einer Pressekonferenz im Kopenhagener Rathaus: «Ich glaube, es ist sehr gesund für diese Stadt, dass die Macht nicht von vornherein feststeht und dass neue Kräfte nachrücken.»
Landesweit bekamen die Sozialdemokraten bei der Kommunalwahl am Dienstag laut vorläufigem Ergebnis 23,2 Prozent aller Stimmen. Zwar bleibt die Partei der Regierungschefin Mette Frederiksen damit die stärkste Kraft in den dänischen Kommunen, jedoch bedeutet das im Vergleich zu den Wahlen im Jahr 2021 einen Verlust von gut fünf Prozentpunkten.
Niederlage für Dänemarks Regierungspartei
Bei einer Pressekonferenz in der Nacht zum Mittwoch sagte Ministerpräsidentin und Parteivorsitzende Frederiksen laut dem Sender DR, ihre Partei habe mit einem Rückgang gerechnet – jedoch nicht in dieser Grössenordnung. «Letztendlich bin ich als Parteichefin dafür verantwortlich», sagte Frederiksen demnach.
Während die Sozialdemokraten bei der Kommunalwahl 2021 landesweit noch die Mehrzahl aller Bürgermeister-Posten besetzt hatten, mussten sie diese Position jetzt an die konservativ-liberale Partei Venstre abgeben. Ein knappes Jahr vor der nächsten Parlamentswahl ist das eine herbe Niederlage für die Partei der Regierungschefin.










