Ein Angreifer hat in Berlin den Sohn von Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker erstochen. Zudem verletzte er eine weitere Person schwer.
Fritz von Weizsäcker getötet worden
Fritz von Weizsäcker (2.v.l) beim Staatsakt für seinen Vater dem ehemaligen Bundespräsidenten von Richard Weizsäcker am Berliner Dom. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fritz von Weizsäcker wurde am Dienstag während eines Vortrags in Berlin erstochen.
  • Der Vater des Opfers war Richard von Weizsäcker, ein deutscher Ex-Präsident.
  • Am Mittwochmorgen hat die Polizei erste Angaben zur Identität des Täters gemacht.

Chefarzt Fritz von Weizsäcker sei während eines Vortrags in der Schlosspark-Klinik im Stadtteil Charlottenburg angegriffen worden. Dies sagte ein Sprecher der Berliner Polizei am Dienstagabend.

Trotz sofortiger Wiederbelebungsmassnahmen sei er noch vor Ort verstorben, hiess es. Ein Tatverdächtiger sei festgenommen worden.

Ein Toter nach Messerstichen in Berliner Privatklinik
Polizisten nehmen nach einer Auseinandersetzung, in deren Folge ein Mensch durch Messerstiche getötet wurde, in der privaten Schlosspark-Klinik eine Person fest. - dpa

Ein Teilnehmer der Veranstaltung, der den Angreifer aufhalten wollte, sei zudem schwer verletzt worden.

Wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte, handelt es sich bei dem Täter um einen 57-jährigen Mann. Der Verdächtige sei vorher nicht polizeibekannt gewesen. Bei der Tatwaffe handle es sich um ein Messer. Angaben zum Tatmotiv wurden nicht gemacht.

Der Vortrag war den Angaben zufolge öffentlich und konnte nach Anmeldung besucht werden. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen Mordes ein.

Weizsäcker arbeitete früher in Zürich

Der 1960 in Essen geborene Mediziner Fritz Eckhart Freiherr von Weizsäcker stammte aus einer sehr bekannten Familie. Sein Vater Richard von Weizsäcker (1920-2015) war von 1984 bis 1994 Bundespräsident, zuvor für die CDU Regierender Bürgermeister von Berlin (West).

Der Chefarzt an der Berliner Schlosspark-Klinik hatte eine lange Karriere als Mediziner hinter sich. Zu seinen Stationen als Mediziner zählten neben Freiburg die Harvard Medical School in Boston und das Universitätsspital Zürich.

Seit 2005 war von Weizsäcker Chefarzt der Abteilung Innere Medizin I an der Schlosspark-Klinik in Berlin-Charlottenburg. Fritz von Weizsäcker galt als Experte für Leber- und Gallenwegserkrankungen.

Auch der Deutsche FDP-Chef Christian Lindner trauert um Fritz von Weizsäcker.

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