Nicht nur in der Schweiz, auch im Ausland kam es an den gestrigen 1.-Mai-Demos zu Ausschreitungen mit Verletzten. In Paris war es besonders heftig.
Bei den 1.-Mai-Demonstrationen in Paris kam es zu Ausschreitungen. - Twitter @DrLoupis

Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderttausende demonstrierten in Frankreich am 1. Mai gegen die Rentenreform.
  • Es kam zu Ausschreitungen, Festnahmen und Verletzten.
  • In Paris wurden sogar Brandbomben gegen Polizisten geworfen.
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In Frankreich haben Hunderttausende Menschen am 1. Mai gegen die weiter umstrittene Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron demonstriert. Dabei kam es vielfach zu Ausschreitungen.

In Paris und anderen Grossstädten gab es Festnahmen und Verletzte, die Polizei setzte Tränengas ein. Demonstranten setzten Autos und Mülltonnen in Brand und warfen Scheiben von Banken und Geschäften ein. Teils wurden Polizisten mit Brandbomben beworfen.

Ausschreitungen 1. Mai
Polizisten gerieten am Rande einer Demonstration am Tag der Arbeit mit Demonstranten aneinander. Foto: Aurelien Morissard/AP/dpa
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Es kam bei den Demos zu Ausschreitungen – sogar Mülltonnen wurden angezündet. (AP Photo/Aurelien Morissard)
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Es wurden bei den Demonstrationen mehrere Menschen verletzt. (AP Photo/Thibault Camus)
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Die Polizei hatte sich für befürchtete Ausschreitungen gerüstet. (AP Photo/Aurelien Morissard)
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Manche Demonstranten bewarfen die Polizei mit Brandbomben. (AP Photo/Aurelien Morissard)

Am Nachmittag kam es in der Hauptstadt zu ersten Auseinandersetzungen und 30 Festnahmen. Ein Polizist wurde von einem Brandsatz getroffen und dabei schwer verletzt, wie der Sender France Info berichtet.

Auch in Lyon gab es Sachbeschädigungen und Brandstiftungen. Ausschreitungen wurden ebenfalls aus Nantes gemeldet, die Polizei setzte Tränengas ein.

In Paris und weiteren Grossstädten setzte die Polizei erstmals Drohnen zur Überwachung der Lage ein.

Haben Sie schon einmal an einer Demo teilgenommen?

Die letzten landesweiten Proteste gegen die Rentenreform hatte es vor zwei Wochen gegeben. Zuvor hatte Macron die Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre offiziell in Kraft gesetzt.

Für Unmut sorgt weiterhin, dass die Regierung die Reform ohne Abstimmung im Parlament unter Nutzung eines Sonderparagrafen durchdrückte.

406 Polizeibeamte in Frankreich verletzt

Bei den während Kundgebungen am 1. Mai sind in Frankreich 540 Menschen festgenommen worden. 305 der Festnahmen erfolgten in Paris, sagte Innenminister Gérald Darmanin am Dienstagmorgen dem Sender BFMTV.

406 Polizeibeamte wurden bei den Einsätzen verletzt, 259 davon in der Hauptstadt. Auch seien 61 Demonstranten bei den Auseinandersetzungen verletzt worden, 31 davon in Paris.

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