Wer im Job ständig in Konflikte mit Kolleginnen und Kollegen verwickelt ist, geht wohl bald mit Bauchschmerzen zur Arbeit. Wichtig ist vor allem, Auseinandersetzungen ruhig anzugehen. Was hilft dabei?
Mit der richtigen Einstellung kann ein Konfliktgespräch am Arbeitsplatz für beide Seiten konstruktiv verlaufen.
Mit der richtigen Einstellung kann ein Konfliktgespräch am Arbeitsplatz für beide Seiten konstruktiv verlaufen. - Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ständige Konflikte am Arbeitsplatz drücken die Stimmung und beeinflussen die Leistung im Team.

Wie sehr, hängt aber auch mit der Art und Weise zusammen, wie wir Streitgespräche führen. Beschäftigte können hier an ihrer eigenen Einstellung arbeiten.

Jella Heptner, Arbeitspsychologin bei der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) gibt in der Zeitschrift «Profi» (Ausgabe 02/2022) Tipps für heikle Konversationen:

Auf Augenhöhe kommunizieren

Gerade in Streitgesprächen sollte man das Gegenüber ernst nehmen und ehrliches Interesse zeigen. Am besten achtet man darauf, dass die Redeanteile beider Parteien ausgeglichen sind.

Nicht alles persönlich nehmen

Auch wenn Kritik oder Wut von anderen erstmal verletzen - in Konfliktsituationen gilt es, nicht jedes Wort persönlich zu nehmen. Besser: Erstmal Ruhe einkehren lassen und später ein sachliches Gespräch suchen.

Vorsicht mit Leistungsbewertungen

Ebenso ist es wichtig, Kritik an anderen mit Fingerspitzengefühl zu vermitteln. Heptner rät, objektive Beobachtungen zu formulieren. Also statt «Du arbeitest zu langsam» eher sagen: «Ich musste lange auf deine Vorarbeiten warten. Das hat mich in Verzug gebracht. Wie bekommen wir das besser hin?»

Gute Absichten unterstellen

In dem Zusammenhang kann es helfen, dem Gegenüber ganz bewusst gute Absichten zu unterstellen. So vermeiden Beschäftigte, im Gespräch wütend oder verletzend zu werden.

Einen guten Abschluss finden

Und selbst wenn es im Gespräch hitzig zugeht, sollte man versuchen, die Konversation gut abzuschliessen. Heptner rät zudem, das eigene Gesprächsverhalten im Nachgang zu reflektieren. Hat man zu einer guten Atmosphäre beigetragen oder nicht? Streit und Konflikte können so zu einem Lernprozess werden.

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