Smog-Alarm in Mailand – Region ergreift Massnahmen
Zeitweise war die Luft in Mailand die drittschlechteste der Welt. Die Menschen in der Region sollen sich so wenig wie möglich im Freien aufhalten.

Die norditalienische Metropole Mailand und die umliegenden Provinzen leiden seit Tagen unter einer äusserst schlechten Luftqualität. Wegen des Smogs gelten in Mailand und acht weiteren Provinzen der Region Lombardei seit Dienstag bestimmte Beschränkungen, um dem Problem der schmutzigen Luft und der Feinstaubbelastung Herr zu werden. Dazu gehören etwa ein teilweises Diesel-Fahrverbot und das Verbot, offenes Feuer anzuzünden oder bestimmte Holzöfen zu benutzen.
Die hohe Feinstaubbelastung macht der bevölkerungsreichen Region im Norden Italiens bereits seit einiger Zeit zu schaffen. Am Sonntag war die Luft in Mailand in einem Ranking des privaten Schweizer Umweltunternehmens IQAir zeitweise die drittschlechteste der Welt. Vor Mailand landeten nur Dhaka in Bangladesch und Chengdu in China. Auch nach Werten der Umweltbehörde Arpa wurden am Wochenende viele Grenzwerte stark überschritten.
Mangelnde Luftzirkulation
Im Winter ist der Smog in einigen italienischen Grossstädten ein bekanntes Problem. Insbesondere die Po-Ebene im Norden ist davon wegen der mangelnden Luftzirkulation betroffen, was unter anderem an der geografischen Lage zwischen hohen Gebirgen liegt. Ausserdem gibt es in dem Gebiet durch die hohe Bevölkerungsdichte viele Fahrzeuge und Häuser, die Emissionen ausstossen. Wenig Wind und Regen kommen erschwerend hinzu.
In Mailand wies die Stadt nun darauf hin, dass die Heizungsregler auf 19 Grad gedrosselt werden sollten, um die Emissionen zu verringern. Zudem wird empfohlen, sich so wenig wie möglich im Freien aufzuhalten.