Ein Busvermieter mit von Skandalen gespickter Geschichte soll hinter dem Unfallbus von Flixbus stehen. Gegen den Fahrer wird ermittelt.
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Nach dem Unfall eines Flixbuses laufen die Ermittlungen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der verunfallte Flixbus wurde von Fahrern einer Vermietung gelenkt.
  • Dieser hatte bereits mehrere Skandale, einst fuhr ein Chauffeur mit 2,4 Promille.
  • Gegen den Lenker des Unfallbuses wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
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Nach dem Unfall eines Flixbuses auf dem Weg von Leipzig nach Zürich mit vier Toten kommen weitere Details ans Licht. So berichtet «Focus», dass sowohl Bus als auch Fahrer von der Firma «Umbrella» kommen. Und der Vermieter steht wegen einer ganzen Reihe von Skandalen in den Schlagzeilen.

Auf die Bus-Vermietung deutet das Kennzeichen HH-UM hin. HH steht für Hansestadt Hamburg, UM für die Firma «Umbrella». Auf ihrer Website gibt sie auch an, zu den «wichtigsten Partnern von Flixbus» zu gehören.

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Nach dem Unfall laufen die Ermittlungen. - keystone

Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg arbeitet dort mit den Verkehrsbetrieben zusammen und bietet Schienenersatzbusse an – mitsamt Fahrer. Teils stehen «Umbrella»-Fahrzeuge und -Chauffeuer wegen des Personalmangels in der Busbranche auch auf regulären Linien im Einsatz.

In Hamburg gibt es dann auch die negativen Schlagzeilen. So sollen Fahrzeuge teils nachts ohne Licht unterwegs gewesen sein. Die Zielangaben haben gefehlt oder Kabel waren im Innern nicht verbaut gewesen.

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Der grösste Skandal ereignete sich im Oktober vergangenen Jahres: Fahrgäste klagten über den Fahrer, der mehrfach den Bordstein gerammt hatte. Zudem soll es fast zu einem Unfall mit einer Fussgängerin gekommen sein. Die Polizei wurde alarmiert, sie stoppte den Bus und machte beim Fahrer einen Alkoholtest. Das Resultat: 2,4 Promille.

Auch aus dem Unfall-Flixbus gibt es Kritik an den Fahrern: So soll es zwischen den beiden Männern zum Streit gekommen sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun auch gegen den Lenker. Ihm werden fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen.

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