Simonetta Sommaruga und Merkel tauschten sich über Corona-Krise aus

Das Wichtigste in Kürze
- Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat sich mit Angela Merkel ausgetauscht.
- Diskutiert wurde die Bewältigung der Corona-Krise.
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel an einer Videokonferenz über die Bewältigung der Corona-Krise ausgetauscht. Auch die Europapolitik und die Klimapolitik wurden gesprochen. Die pragmatische Zusammenarbeit hat sich laut Sommaruga bewährt.
Nachdem der Schutzmaterial-Import zunächst blockiert gewesen sei, habe die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Deutschland danach «sehr gut» geklappt. Etwa bei den Rückflügen von Staatsangehörigen oder dem Management des Personen- und Warenverkehrs an der Grenze. Dies teilte das eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) am Freitag mit.
Simonetta Sommaruga erfreut über Einbezug der Schweiz
Simonetta Sommaruga habe sich erfreut darüber gezeigt, dass die Schweiz früh in das Krisendispositiv der EU einbezogen wurde. Und dass die EU die Anwendung der neuen Verordnung zu den Medizinalprodukten um ein Jahr verschoben habe.
Man könne über die Krise hinaus von diesen Erfahrungen profitieren. Etwa für pragmatische Lösungen für das Verhältnis zwischen der Schweiz und der EU. Für die weitere Normalisierung der Lage sei eine enge Kooperation zwischen den Nachbarländern im Grenzverkehr wichtig.
Auch sei in Bezug auf die Entwicklung, Herstellung und faire Verteilung eines Impfstoffes die internationale Koordination notwendig.
Deutschland vor EU-Ratspräsidentschaft
Weiter diskutierten Sommaruga und Merkel europapolitische Themen. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im kommenden Halbjahr werde von den Folgen der Pandemie geprägt sein. Auch in der Schweiz habe die Corona-Krise zu einem zeitlichen Aufschub europapolitischer Geschäfte geführt.
Ebenfalls ein Thema war die Klimapolitik. Die Schweiz könne wichtige Erfahrungen in die Klimapolitik einbringen: mit der erfolgreichen Verlagerungspolitik von der Strasse auf die Schiene. Und mit der CO2-Abgabe als Lenkungsabgabe und der Analyse von klimafreundlichen Finanzanlagen.
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