Simonetta Sommaruga: Promis empfehlen ihre Top-Ausflugsziele

Mit einer Brandrede sorgte Finanzminister Ueli Maurer in der sterilen Expohalle am Berner Stadtrand für Hühnerhaut. Die versammelten Parlamentarier fühlten sich gar genötigt zu applaudieren.

Der SVP-Magistrat hatte in einem flammenden Appell die Vorzüge der Schweiz gelobt. «Machen Sie Ferien in der Schweiz!», rief Maurer der helvetischen Polit-Prominenz zu.

Die Parlamentarier hatten nämlich beschlossen, den Schweizer Tourismus mit 40 Millionen Franken zu unterstützen. Aufgrund der verminderten Reisemöglichkeiten ausländischer Touristen bangen in diesem Sommer viele Tourismusstandorte um ihre Gäste. Einspringen sollen - falls die Grenzen noch länger zu bleiben - die Einheimischen.

Maurers Aufruf nahm nun auch die Bundespräsidentin höchstpersönlich zum Vorbild. Auf den Sozialen Medien lancierte Simonetta Sommaruga die Challenge #Schweizergeheimtipp. Die frischgebackene 60-Jährige startet gleich selbst und empfiehlt die kleine Waadtländer Gemeinde Montricher am Lac de Joux.

Dabei fordert sie weitere bekannte Gesichter auf, ihre Geheimtipps zu verraten. Und Musiker Bastian Baker folgt dem Aufruf seiner Bundespräsidentin und wirbt ebenfalls für ein Ausflugsziel im Kanton Waadt. Die Route de la Corniche führt durch die Weisswein-Region Lavaux entlang des Lac Léman.

Baker nominiert seinen Romand-Kollegen und Tennis-Crack Stan Wawrinka. Der Grand-Slam-Sieger trainiert derzeit in seinem Domizil in Saint-Barthélemy (ja, auch Kanton Waadt). Noch hat Wawrinka seine Feriendestination nicht preisgegeben.

Für die Region Grindelwald rührt die SP-Nationalrätin Nadine Masshardt die Werbetrommel. Und Parteikollegin Evi Allemann preist das Emmental.

SP-Nationalrat Matthias Aebischer dagegen möchte den Gantrisch beliebt machen. «Ein Familienerlebnis im Naturpark. Ganz gross.», schreibt er dazu.

Die Luzerner CVP-Ständerätin Andrea Gmür dagegen schwärmt von der Wanderung zum Alzasca-See im Tessin. Inklusive Übernachtung in der gleichnamigen SAC-Hütte. Der Burgdorfer Stadtpräsident Stefan Berger empfiehlt - ganz Lokalpatriot - die Wanderung von der Lueg zum Schloss Burgdorf.

Der Anfang ist also gemacht. Die Schweiz verrät sich schwarmintelligent die schönsten Flecken des Heimatlandes. Und spart so womöglich ganz nebenbei 40 Millionen Franken ein. Finanzminister Ueli Maurer dürfte es freuen.