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Siemens Energy will Windkrafttochter Gamesa komplett übernehmen

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Deutschland,

Siemens Energy plant die komplette Übernahme seiner Windkrafttochter Gamesa. Dafür will der Konzern rund vier Millionen Euro zahlen.

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Siemens. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Siemens Energy möchte ihrer Tochter Gamesa in den eigenen Konzern integrieren.
  • Dafür plant man die komplette Übernahme, welche rund vier Millionen Euro kostet.
  • Gamesa kämpft seit einiger Zeit mit grossen Problemen.

Siemens Energy strebt die komplette Übernahme seiner krisengeplagten Tochter Gamesa an. Für die ausstehenden Aktien will der Konzern rund vier Milliarden Euro bezahlen.

Mit einem Angebot von 18,05 Euro pro Aktie wollen die Münchner die ausstehenden 32,9 Prozent erwerben. Das teilten sie am späten Samstagabend mit. Das entspricht rund vier Milliarden Euro. Ist das Angebot erfolgreich, will Energy Gamesa von der Börse nehmen und in den Konzern integrieren.

Gamesa hat seinen Hauptsitz in Spanien und kämpft seit einiger Zeit mit Problemen. Zuletzt hatte die Tochter ihrer Mutter Siemens Energy viermal hintereinander die Quartalszahlen verhagelt. Vor allem das Geschäft mit Windkraft an Land ringt mit Kosten und Schwierigkeiten in der Produktion.

Aufgrund der operativen Probleme und den Herausforderungen der Branche befinde sich Gamesa «derzeit in einer finanziell schwierigen Lage». Das hiess es von Siemens Energy.

Synergien bei Kosten und Umsatz

Durch die geplante Integration könnten «notwendige Massnahmen» zur Stabilisierung des Geschäfts besser ergriffen werden, betonte der Konzern. Gamesa werde von einer engeren Einbindung profitieren - insbesondere in den Bereichen Produktion, Lieferkette, Projekt- und Kundenmanagement. Zudem erhofft sich Energy Synergien bei Kosten und Umsatz.

Die Münchner bemühen sich schon seit längerem, die Lage bei Gamesa in den Griff zu bekommen. Unter anderem wechselten Manager von Energy in Spitzenpositionen in Spanien. So auch Jochen Eickholt, der seit Anfang März Chef bei Gamesa ist.

Es gab schon länger Spekulationen darüber, ob Energy die Probleme bei Gamesa beheben könnte, wenn die Tochter komplett gekauft würde. Am 18. Mai hatte Energy dann mitgeteilt, ein solches Angebot zu erwägen, nun ist die Entscheidung gefallen.

Billiger wegen Wertverlust

Neben dem direkteren Durchgriff bei Gamesa könnten dabei auch wegfallende Berichtspflichten eine Rolle gespielt haben. Zudem hatten die Gamesa-Aktien angesichts der Probleme im Unternehmen zuletzt kräftig an Wert verloren. Dementsprechend billiger wäre eine Komplettübernahme.

siemens gamesa renewable energy
Aufsichtsratschef Joe Kaeser. - keystone

In einer von Siemens Energy veröffentlichten Präsentation nennt der Konzern den September als angestrebten Termin für den Start des Angebots. Es könnte dann im Oktober enden und im Erfolgsfall bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.

Es sei «kritisch, dass der Abwärtstrend bei SGRE schnell gestoppt und die wertschaffende Neuausrichtung zügig begonnen wird». Das betonte der Aufsichtsratschef Joe Kaeser. Daher unterstütze der Aufsichtsrat «ausdrücklich die Pläne des Vorstands zur Integration» von Gamesa.

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