Selenskyj wird in der Türkei erwartet, wo er mit Erdogan über Wege für permanenten Frieden reden will. Auch ein Getreide-Deal soll Thema sein.
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Wolodymyr Selenskyj wird erneut in der Türkei erwartet, wo er Erdogan treffen wird. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wolodymyr Selenskyj wird in der Türkei erwartet.
  • Dort soll er mit Erdogan über Wege zu permanentem Frieden sprechen.
  • Die Türkei dient im Ukraine-Krieg als Ort der Verhandlungen.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Freitag zu Gesprächen mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan in der Türkei erwartet.

Das Hauptthema der Gespräche wird laut einer Ankündigung des türkischen Präsidialamts vom späten Donnerstagabend der seit über zwei Jahren andauernde russische Angriffskrieg auf die Ukraine sein. Dabei sollen Wege für einen «permanenten Frieden in der Region» erörtert werden. Das Präsidentenbüro in Kiew bestätigte den Besuch zunächst nicht.

Ukraine Krieg
Bei einem ersten Getreide-Abkommen zwischen der Ukraine und Russland spielte die Türkei eine wichtige Rolle. - keystone

Ankara beabsichtige zudem, über die Fortsetzung des sogenannten Getreideabkommens zu reden, hiess es weiter. Dabei handelte es sich um russische Sicherheitsgarantien für ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer. Die Türkei und die Vereinten Nationen hatten den Deal vermittelt.

Türkei dient als Ort für Verhandlungen

Nach dem Auslaufen des Abkommens im vergangenen Sommer hatte Kiew allerdings einen eigenen Korridor entlang der Küstenlinie eingerichtet, über den Frachter sicher ukrainische Häfen anlaufen können. Die russische Schwarzmeerflotte war zuvor vor allem durch Seedrohnenangriffe aus dem Westteil des Schwarzen Meeres verdrängt worden. Kiew zufolge haben die Seeexporte aus den drei Häfen um die südukrainische Stadt Odessa im Januar bereits wieder Vorkriegsniveau erreicht.

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren mit westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Die Türkei diente dabei nach Kriegsbeginn als Ort für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Ankara hatte jüngst das Angebot erneuert, als Ort für Friedensgespräche bereitzustehen. Gleichzeitig unterstützt die Türkei Kiew jedoch auch mit Waffenlieferungen. Die Ukraine benötigt derzeit vor allem Lieferungen von Artilleriegranaten.

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