Selenskyj: Über 700.000 Haushalte wieder mit Strom versorgt
Rund 700'000 Haushalte haben nach den russischen Angriffen laut Selenskyj wieder Strom. In einigen Regionen sind die Reparaturen erschwert.

Nach Stromausfällen durch russische Luftangriffe ist nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für mehr als 725'000 Haushalte die Stromversorgung wieder hergestellt worden. Das gelte für die Hauptstadt Kiew und die Umgebung und die Gebiete Dnipropetrowsk, Kirowohrad, Tscherkassy und Tschernihiw, sagte Selenskyj in einer am Abend veröffentlichten Videobotschaft. Nach Angaben des Stromversorgers DTEK waren allein in der Dreimillionenstadt Kiew mehr als 678'000 Haushalte ohne Strom.
Selenskyj bittet um mehr Flugabwehr
«Eine schwierige Situation bleibt im Gebiet Sumy sowie den Gebieten Charkiw, Cherson und Donezk – aufgrund der Sicherheitslage werden die Reparaturen erschwert», sagte Selenskyj weiter. Es gebe auch tagsüber neue Drohnenangriffe und Beschuss. In mehreren Gebieten gebe es Strom weiter nur stundenweise. Die Wasserversorgung von Kiew und im Gebiet Kirowohrad sei jedoch weitgehend wiederhergestellt worden.
Selenskyj appellierte an die Verbündeten, mehr Flugabwehr zu liefern und die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen. Er erneuerte auch die Forderung nach dem Zugriff auf in der EU eingefrorene russische Gelder. «Vor allem um unsere Verteidigung, uns und unseren Wiederaufbau zu stärken», sagte der Staatschef. Darüber habe er in Telefonaten mit Partnern darunter Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gesprochen.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.