Selenskyj setzt auf weitreichende Waffen für einen Frieden
Wolodymyr Selenskyj bittet um weitreichende Waffen, um eine schnelle Friedenslösung zu erreichen. Die Angriffe auf Russland würden Wirkung zeigen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine schnelle Friedenslösung im Abwehrkrieg gegen Russland mit dem Erhalt weitreichender Waffen für sein Land verbunden. Je grössere Erfolge die Ukraine mit ihren reichweitenstarken Waffen erziele, desto schneller könne sie den Frieden erreichen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Kiew müsse daher alles tun, die Produktion von weitreichenden Raketen und Drohnen zu steigern.
Selenskyj bittet um Tomahawk
Seinen Angaben nach zeigten die Angriffe bereits Wirkung in Russland. In den vergangenen Monaten hat Kiew vor allem die Ölindustrie des Nachbarn unter Beschuss genommen, um einerseits die Treibstoffversorgung für das russische Militär zu unterbrechen und andererseits die Kriegsfinanzierung zu erschweren. Im Gespräch mit Journalisten hatte Selenskyj zuvor das Benzindefizit in Russland auf 20 Prozent beziffert. Seiner Darstellung nach werden die hohen Kriegskosten Kremlchef Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zwingen.
In den vergangenen Wochen hatte der ukrainische Staatschef auch immer wieder die USA um die Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Tomahawk gebeten. Deren maximale Reichweite von 2500 Kilometer würde es der Ukraine erlauben, auch Raffinerien im asiatischen Teil Russlands zu beschiessen. Auch wenn Selenskyj die Bitte diesmal nicht direkt aussprach, forderte er von den ukrainischen Diplomaten, ihre Anstrengungen zu verstärken, um ausländische Hilfe zu bekommen.