Nach Tagen eindringlichen Bittens um mehr und schwere Waffen sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr Verständnis bei Partnerländern der Ukraine aufkommen. Er könne mit «vorsichtigem Optimismus» sagen, dass die Partner Kiews «sich unserer Bedürfnisse bewusster geworden sind», sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft in der Nacht zum Donnerstag. Sie verstünden nun, welche Waffen die Ukraine brauche und dass sie diese nicht erst in ein paar Wochen, sondern jetzt brauche - nun, da Russland versuche, seine Angriffe zu verstärken.
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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht während einer Pressekonferenz. Foto: Adam Schreck/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Adam Schreck
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regierung und Behörden täten rund um die Uhr und über offizielle wie inoffizielle Kanäle alles, um die Versorgung der Armee mit Waffen sicherzustellen, sagte Selenskyj weiter.

Die Lage im Osten und Süden des Landes bleibe «so angespannt wie möglich».

Auch Deutschland, vor allem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), war tagelang aus der Ukraine und von Bündnispartnern in Osteuropa Zögerlichkeit bei der Lieferung schwerer Waffen vorgeworfen worden. Am Dienstagabend hatte Scholz dann die weitere Strategie bei dem Thema vorgestellt.

Demnach finanziert die Bundesregierung direkte Rüstungslieferungen der Industrie an die Ukraine. Zudem soll über einen Ringtausch die Lieferung von Waffen sowjetischer Bauart aus osteuropäischen Nato-Ländern in die Ukraine ermöglicht werden. Dafür sollen einzelne Länder Ersatz aus Deutschland erhalten. Andere Bündnispartner, die moderneres Gerät schicken, sollen mit Munition und Ausbildung unterstützt werden. So soll beispielsweise die Lieferung schwerer Artillerie aus den Niederlanden oder den USA in die Ukraine unterstützt werden.

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