Die Lage in der Ukraine ist immer noch weit von Frieden entfernt. Präsident Selenskyj macht sich schon Gedanken über die Zukunft des Landes.
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Wolodymyr Selenskyj nehmen die Ereignisse im Ukraine-Krieg mit. - Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Selenskyj gab bekannt, dass es bei der Sicherheitsgarantie noch keine Klarheit gibt.
  • Die Friedensverhandlungen mit Russland gestalten sich nach wie vor sehr schwierig.
  • Selenskyj fordert, dass mehrere Staaten die Sicherheit der Ukraine garantieren.

Für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gibt es noch keine Klarheit, welche Länder der Ukraine künftig ihre Sicherheit garantieren könnten. Dabei brauche die Ukraine keine 40 Partner, die auf Abruf bereitstünden. So sagte es Selenskyj in einem Interview mit ukrainischen Fernsehsendern am Dienstag in Kiew.

«Wir brauchen ernsthafte Spieler, die zu allem bereit sind. Wir brauchen einen Kreis von Staaten, die bereit sind, innerhalb von 24 Stunden alle Waffen zu liefern. Wir brauchen einzelne Länder, von denen die Sanktionspolitik wirklich abhängt.»

Selenskyj: Mehrere Staaten sollen Sicherheit garantieren

In den Verhandlungen mit Russland über ein Ende des Krieges fordert Kiew, dass mehrere Staaten die Sicherheit der Ukraine garantieren. Nach Vorstellung von Selenskyj soll dies der Beistandsverpflichtung der Nato ähneln. In diversen Vorschlägen sind die USA, Grossbritannien, Polen, die Türkei oder Deutschland als mögliche Garantiemächte genannt worden. Auch genannt wurde der jetzige Kriegsgegner Russland.

Über Moskauer Forderungen nach einer angeblichen «Entmilitarisierung» und «Entnazifizierung» werde man nicht reden, sagte Selenskyj. Die künftige ukrainische Armee werde so gross sein wie nötig, um das Land zu verteidigen. Beim Thema «Entnazifizierung» solle Russland «in den Spiegel schauen», sagte der Staatschef. Dabei verwies er auf das Massaker an Zivilisten in dem Kiewer Vorort Butscha.

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