Präsident Selenskyj begrüsst die neuen Sanktionen, fordert aber weitere und auch ein Öl-Embargo sowie Waffen. Er ruft russische Bürger zum Widerstand auf.
HANDOUT - Screenshot eines Videos aus dem Pressebüro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Foto: Uncredited/Pressebüro des ukrainischen Präsidenten via AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Screenshot eines Videos aus dem Pressebüro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Foto: Uncredited/Pressebüro des ukrainischen Präsidenten via AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/Pressebüro des ukrainischen Präsidenten via AP/Uncredited
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Das Wichtigste in Kürze

  • Selenskyj bezeichnet die Sanktionen als eindrucksvoll, sie seien aber nicht angemessen.
  • Er fordert weitere Verschärfungen und ein Öl-Embargo.
  • Werden keine Waffen geschickt, sehe Russland dies als «Erlaubnis zum Vormarsch».

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die von westlichen Ländern vorangetriebenen Verschärfungen von Sanktionen gegen Russland begrüsst. Diese sähen «eindrucksvoll» aus, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache, die in der Nacht zu Donnerstag auf Telegram veröffentlicht wurde.

Allerdings reichten sie nicht aus. Man könne sie kaum als angemessen bezeichnen angesichts dessen, was die Welt in Butscha gesehen habe, sagte Selenskyj. Er verwies auch auf die anhaltenden Kämpfe in der Hafenstadt Mariupol oder Charkiw sowie eine wohl bevorstehende russische Offensive im Donbass.

Ukraine Krieg
Ukrainische Soldaten stehen in Butscha, dahinter liegt ein Mann, der um Ukraine-Krieg getötet worden war. - Keystone

Selenskyj forderte erneut ein Embargo russischen Öls und einen vollständigen Ausschluss des russischen Bankensystems vom internationalen Finanzwesen. Sollte es kein «wirklich schmerzhaftes Sanktionspaket» gegen Russland und keine Lieferungen der von Kiew geforderten Waffen an die Ukraine geben, werde dies von Russland als «Erlaubnis zum Vormarsch» gesehen.

Der ukrainische Präsident rief zudem die Bürger Russlands auf Russisch dazu auf, ein Ende des Kriegs zu fordern. «Niemand in Russland, der jetzt nicht ein Kriegsende und den Abzug russischer Truppen aus der Ukraine fordert, hat eine Zukunft.» Die russischen Bürgern sollten lieber jetzt etwas verlieren und sich der russischen Repressionsmaschine stellen, als ihr Leben lang «mit Nazis verglichen zu werden».

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