Vor einem Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut einen Abzug russischer Truppen aus dem AKW Saporischschja gefordert. «Dies muss ohne Bedingungen und so bald wie möglich geschehen», sagte Selenskyj am Mittwochabend in seiner Videoansprache.
Saporischschja
Das Atomkraftwerk Saporischschja im April - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ukrainische Diplomaten, Wissenschaftler und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) arbeiteten daran, den Besuch einer Expertenkommission in dem Kernkraftwerk zu ermöglichen.

«Nur absolute Transparenz und eine kontrollierte Lage in und um das AKW garantieren eine Rückkehr zu normaler nuklearer Sicherheit für den ukrainischen Staat, die internationale Gemeinschaft und die IAEA», sagte Selenskyj.

Die Lage in dem von russischen Truppen besetzten grössten Atomkraftwerk Europas beunruhigt die internationale Staatengemeinschaft seit Wochen. Immer wieder schlagen auf dem Kraftwerksgelände Geschosse ein, wobei sich Russland und die Ukraine gegenseitig für den Beschuss verantwortlich machen. Der Besuch einer IAEA-Mission in Saporischschja wird Thema bei dem Treffen Selenskyjs mit Guterres an diesem Donnerstag in Lwiw (Lemberg) sein. Dritter Teilnehmer des Gipfels ist der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Die russische Besatzungsverwaltung berichtete am Mittwoch zweimal über angeblich ukrainischen Beschuss auf das AKW. Zwei Mitarbeiter des Werks wurden nach Polizeiangaben festgenommen, weil sie den ukrainischen Truppen beim Zielen geholfen hätten, meldete die Agentur Ria Nowosti. Unabhängige Bestätigungen dafür gab es nicht.

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