Selenskyj: EU soll Ukraine noch mehrere Jahre finanzieren
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet noch mehrere Jahre mit finanzieller Hilfe der EU im Krieg gegen Russland.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet von der Europäischen Union noch für mehrere Jahre finanzielle Unterstützung für den Krieg mit Russland.
«Ich habe ihnen gesagt: Wir werden nicht jahrzehntelang kämpfen, doch ihr sollt zeigen, dass ihr die Ukraine im Verlauf einer gewissen Zeit stabil finanziell unterstützen könnt», sagte Selenskyj gemäss Interfax-Ukraine Journalisten in Kiew. Daher gingen europäische Staats- und Regierungschefs von zwei bis drei weiteren Jahren aus.
Selenskyj bezog sich dabei auf ein Zitat des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk in der britischen Zeitung «The Times». Dieser sagte in einem Interview, dass die Ukraine bereit sei, noch zwei oder drei weitere Jahre zu kämpfen.
Selenskyj will russische Gelder für Wiederaufbau oder Waffen
Dabei rechnet Selenskyj weiter mit Überweisungen auf der Basis eingefrorener russischer Zentralbankgelder. «Wenn der Krieg in einem Monat endet, dann werden wir das Geld für den Wiederaufbau verwenden», sagte er. Falls der Krieg nicht so schnell ende, würden die Mittel für Waffenkäufe eingesetzt.
In der EU wird diskutiert, der Ukraine einen mit eingefrorenen russischen Geldern besicherten Reparationskredit in Höhe von 140 Milliarden Euro (rund 129,6 Milliarden Franken) zu gewähren. Vor allem Belgien ist bisher gegen diese Vergabe und argumentiert, dass das Vertrauen in den Finanzstandort erheblich geschädigt werden könnte.
Die Ukraine wehrt sich mit massiver westlicher Hilfe seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Nach Angaben aus Kiew sind seitdem schon umgerechnet mehr als 130 Milliarden Euro an ausländischem Geld allein zur Stützung des ukrainischen Haushalts aufgewendet worden.














