In Frankreich sind Behörden seit Juni auf 182'000 gefälschte Gesundheitspässe gestossen. Dies, nachdem 3G eingeführt wurde.
Impfpass
In Frankreich sind die Behörden auf 182'000 gefälschte Gesundheitspässe gestossen. Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Juni gilt in Frankreich die Nachweispflicht für 3G.
  • Seitdem sind rund 182'000 gefälschte Dokumente erstellt worden.
  • Dieses Vergehen wird mit Haft von bis zu fünf Jahren bestraft.

Seit der Einführung der Nachweispflicht für 3G in Frankreich im Juni sind die Behörden auf 182'000 gefälschte Dokumente gestossen. Das teilte das französische Innenministerium in Paris am Montag mit.

Der Nachweis über eine Corona-Impfung, eine Genesung oder einen aktuellen negativen Test ist in Frankreich an zahlreichen Orten Pflicht. Etwa, um ins Restaurant, ins Kino oder ins Museum zu gehen. Auch für die Fahrt mit dem Fernzug oder dem Reisebus ist der sogenannte Gesundheitspass notwendig.

Haftstrafe von bis zu fünf Jahren

Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin wies darauf hin, dass die Nutzung, Herstellung und der Verkauf gefälschter Gesundheitspässe mit Haft geahndet werden. Diese könnte bis bis zu fünf Jahre dauern. Ausserdem droht eine Geldbusse von bis zu 75'000 Euro.

In den vergangenen Wochen stieg die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich enorm an. Zuletzt steckten sich landesweit etwa 530 Menschen auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner an.

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Frankreichs Innenminister, Gérald Darmanin, spricht Klartext. Foto: Thomas Samson/AFP/dpa - sda - Keystone/AFP/Thomas Samson

Angesichts dessen will Frankreichs Regierung den Gesundheitspass im neuen Jahr anpassen. Ein negativer Test soll dann nicht mehr ausreichen, wie Premierminister Jean Castex ankündigte. Der Pass solle zu einem Impfpass werden. Ob der Status Genesen weiterhin gültig bleiben solle, sagte er zunächst nicht.

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