Ein Franzose, der seit 2022 im Iran festgehalten wurde, kommt frei. Er wurde wegen angeblicher Beteiligung an Protesten zu Haft verurteilt.
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Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat beim neu gewählten Präsidenten des Iran, Massud Peseschkian, auf eine Deeskalation der Konflikte im Nahost gedrängt. (Archivbild) - keystone

Ein im Iran seit September 2022 festgehaltener Franzose ist wieder frei. Das teilte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am späten Mittwochabend mit. «Er wird morgen in Frankreich eintreffen, nachdem er viel zu lange im Iran inhaftiert war», schrieb Marcron auf X.

Der heute 36 Jahre alte Mann hatte sich nach eigenen Angaben im Rahmen einer Weltreise als Tourist im Iran aufgehalten, als er während der Proteste dort nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini unter dem Vorwurf festgenommen wurde, sich an Demonstrationen beteiligt zu haben. Im November vergangenen Jahres war der Franzosen dann wegen angeblicher Propaganda und Gefährdung der Sicherheit des Iran zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.

Macron dankte am Mittwochabend dem Oman und allen, die sich für den glücklichen Ausgang eingesetzt hätten. Ausserdem erinnerte er an das Schicksal von drei weiteren im Iran festgehaltenen Staatsangehörigen und rief den Iran auf, sie unverzüglich freizulassen. Frankreich hatte dem Iran mehrfach vorgeworfen, französische Staatsbürger über Jahre willkürlich festzuhalten und von einer staatlichen Geiselpolitik gesprochen. Vor wenigen Wochen noch hatte Paris unmenschliche und unwürdige Haftbedingungen beklagt und von absurden Anklagen und Scheinprozessen gesprochen, nach denen Bürger auch anderer europäischer Länder im Iran unschuldig in Haft sässen.

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