Die «Sea-Watch 3» wartet weiterhin auf einen sicheren Hafen. Momentan hat das Rettungsschiff über 410 Menschen an Bord, die in die EU gelangen wollen.
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Die «Sea-Watch 3» im Einsatz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die «Sea-Watch» rettet regelmässig hilfsbedürftige Migranten im Mittelmeer.
  • Momentan sind auf einem ihrer Schiffe über 410 gerettete Menschen an Bord.
  • Dieses wartet nun auf einen sicheren Hafen.

Die Crew des deutschen Seenotretter-Schiffs «Sea-Watch 3» mit mehr als 400 Bootsmigranten an Bord wartet weiter auf einen sicheren Hafen. In der Nacht zu Donnerstag brachte die italienische Küstenwache eine hochschwangere Frau von Bord. Dies schrieb die in Berlin ansässige Organisation auf Twitter.

Zuvor wurden drei Frauen mit schweren Treibstoffverbrennungen und eine weitere Schwangere vom Schiff geholt. Am Sonntag und Montag hatten die Helfer nach eigenen Angaben mehr als 410 Menschen im zentralen Mittelmeer aus Seenot gerettet. Darunter waren auch viele Minderjährige.

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Migrantenboote geraten im Mittelmeer oft in Seenot. - Keystone

Die medizinischen Kapazitäten auf der «Sea-Watch 3» kämen aufgrund der Patienten-Anzahl an ihre Grenzen. Dies sagte eine an Bord befindliche Ärztin laut Mitteilung. Private Organisationen machen sich immer wieder auf den Weg ins Mittelmeer, um Migranten vor dem Ertrinken zu retten.

Die Migranten wollen von den Küsten Nordafrikas aus in kleinen Booten ablegen und über den Seeweg in die EU gelangen. Die Überfahrt ist gefährlich und die Migrantenboote geraten regelmässig in Seenot.

Italien fordert Umverteilungssystem

In Italiens Politik sind die Einsätze der Organisationen teils umstritten, weil das Mittelmeerland viele Menschen aufnimmt. Die Regierung fordert von der EU schon länger ein festes Umverteilungssystem für die Migranten.

Stand Donnerstag kamen in diesem Jahr bislang knapp 50'900 Migranten in Booten in Italien an. Im selben Vorjahreszeitraum waren es noch rund 26 700.

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