Die «Sea-Watch 3» darf den Hafen von Catania vorerst nicht verlassen. Die Hafenbehörde handle unter «politischem Druck», so Sea-Watch.
Rettungsschiff «Sea-Watch» im Hafen von Catania.
Das Rettungsschiffs der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch hat nach einer fast zwei Wochen langen Blockade in der sizilianischen Stadt Catania angelegt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sea-Watch ist ins Visier der italienischen Justiz geraten.
  • Die Ermittlungen wegen Beihilfe zur Schlepperei laufen jedoch noch gegen Unbekannt.

Der Crew des Rettungsschiffes der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch, das am Donnerstag im Hafen der sizilianischen Stadt Catania mit 47 Migranten an Bord eingetroffen ist, drohen Schwierigkeiten mit der Justiz. Die Staatsanwaltschaft von Catania leitete eine Untersuchung wegen Beihilfe zur Schlepperei ein. Die Ermittlungen laufen jedoch noch gegen unbekannt, wie Medien berichteten.

Die italienische Küstenwache hat das Rettungsschiff festgesetzt. Wie diese am Freitag mitteilte, ergab eine technische Kontrolle der «Sea-Watch 3» eine Reihe von «Unregelmässigkeiten» gemäss dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (UNCLOS).

«Unregelmässigkeiten» der Sea-Watch

Die «Sea-Watch 3» hatte am Donnerstag nach einer fast zweiwöchigen Odyssee mit 47 Migranten an Bord in Catania angelegt. Um welche Art von «Unregelmässigkeiten» es sich handelte, liess die italienische Küstenwache offen. Sie erklärte lediglich, diese beträfen sowohl die «Sicherheit» des Schiffs als auch die Regeln zum Umweltschutz der Meere. Solange diese Probleme nicht beseitigt seien, dürfe das Schiff den Hafen nicht verlassen.

Die Hafenbehörde handle unter «politischem Druck», kritisierte Sea-Watch via Twitter. Das Schiff werde «aus politischem Kalkül blockiert». «Es gab starken Druck auf die Küstenwache, einen Grund zu finden», hiess es in der Stellungnahme. Die NGO bestritt, dass sich das Schiff nicht an Sicherheits- und Umweltschutzvorschriften gehalten habe.

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